Intel SSD 510 SATA III 6GB/s im Test - 120 GB mit Raid 0 und 250 GB im Vergleich (12/12)
Fazit
Gute SSD, die aber hinter den Erwartungen zurück
bleibt
Nachdem wir reichliche Benchmarkergebnisse der neuen Intel 510 SSD Serie
gesammelt haben, kommen wir zum abschließenden Fazit. Zunächst einmal zeigt
sich Intels erste SATA III SSD wie erwartet stark bei den
sequentiellen Leseraten und kann sich hier deutlich von SATA II Laufwerken
absetzen. Wie aber der direkte Vergleich zur gleichen SSD an SATA III und
SATA II zeigt, sind die Maximaldurchsätze in der Praxis eben nicht immer
wirklich relevant.
So wie die Intel SSD sich beim Maximaldurchsatz hervorhebt, so schwächelt
sie dann leider in anderen Bereichen. Insbesondere fällt hier auf, dass sie
beim den 4K Operationen der alten Crucial C300 nicht das Wasser reichen kann
und deutlich trotz des gleichen Controllers zurückfällt. Zu sehen besonders beim ASSD und Crystaldiskmark. Die neue Intel 510 SSD bleibt hier
leider deutlich hinter unseren
Erwartungen zurück.
Geht man mehr in die Praxis, sieht der Fall dann noch einmal anders aus.
Hier setzt sich die Intel SSD in etwa mit der Crucial gleich, liegt manchmal
davor, manchmal dahinter, je nachdem worauf man sein Augenmerkt richtet. Im
Workstation Pattern Test liegt sie sogar vor der Crucial SSD.
Auch zeigt
sich, dass der Unterschied zwischen der 120 GB und 250 GB Version der Intel
510 SSD in der Praxis deutlich geringer ausfällt, als er in den
theoretischen Benchmarks herausgearbeitet wird. Gleiches gilt eigentlich
auch für den Raid Betrieb. Zwar steigen die maximalen Durchsatzraten
gewaltig beim Einsatz zweier SSDs im Raid 0 an, in den praxisnahen Benchmarks
fällt der Unterschied aber deutlich geringer aus. Die Performance einer 2er
120 GB Kombination liegt aber dennoch klar vor einer einzelnen 240 GB SSD.
Die Intel 510 Serie hinterlässt somit ein etwas gespaltenes Bild.
Trotz sehr hoher Durchsatzraten, kann sie gerade im Bereich der praktischen
Benchmarks nicht immer Punkten. Wirklich wohl fühlt sich die Intel 510 Serie
wenn sie sich aufs Lesen oder zumindest sequentielle Operationen mit großen
Datenpaketen beschränkt. Dort gibt sie richtig Gas und lässt alle anderen
bisher getesteten Modelle hinter sich. Je mehr Mix von Lesen und Schreiben
und kleinen Daten gefordert ist, um so mehr fällt sie gegen andere SSDs ab,
die genau dort ihre Stärken ausspielen. Man sieht das Verhalten recht schön
im PCMark Vantage wo sie in Video Editing, Media Center, Photo Gallery gut abschneidet, bei den anderen Tests dann aber eher im Mittelfeld liegt.
Im Unteren Bereich, wo sich die älteren Indilinx Controller Drives befinden,
landet sie aber so gut wie nie.
Abseits der Performance weiß die Intel SSD 510 Serie durch einen guten
Lieferumfang, hohe Verarbeitungsqualität und einer einfach zu bedienenden
Toolbox zu überzeugen, Dinge die bei SSD leider absolut nicht
selbstverständlich sind.
Insgesamt liefert die SSD eine grundsolide Leistung ab, obwohl man
angesichts des Erfolgs der älteren Intel Modelle etwas mehr erwartet hat.
Offenbar sehen wir hier einen Zwischenschritt zur bereits angekündigten
nächsten High End SSD von Intel, der 700er Serie.
Die Preise für die SSDs sind derzeit verglichen mit der Konkurrenz noch
recht hoch, werden sich aber sicher noch anpassen, da die SSD erst sei Anfang
Februar auf dem Markt ist. So muss man derzeit etwa 230 Euro für das 120 GB
Modell und 460 Euro für das 250 GB Modell auf den Tisch legen.
Bezugsquellen/Links/Preisvergleich