Egal von welchem Hersteller, die neuen GeForce-Modelle gehen weg wie warme Semmeln. Doch wer einen Moment innehält, realisiert, dass manche Ausführungen attraktiver sind als andere.
Die neue GeForce GTS ist schon ein richtig böses Mädchen. Wer
verschwendet jetzt noch einen Gedanken an die Radeon-Modelle, wenn die
GeForce 8800 GTS 512 sogar der GeForce 8800 Ultra Konkurrenz macht? In
der Tat liegt sie in Sachen Leistung sogar über der Ultra-Ausführung
und wird nur von ihrer Speicheranbindung gebremst. Bescheidene 62
GByte/s kann sie bewerkstelligen, was sich zwar nach sehr viel anhört,
doch weit hinter den Vorgaben der Ultra-Ausführung liegt. Dort sind es
immerhin 104 GByte/s ein Mehr von 60%. Was dann wiederum AntiAliasing,
AnisotropeFilter und hohe Auflösungen beflügelt.
Doch GTS ist nicht gleich GTS. Selbst unter den G92-Modellen stechen
einige hervor, deren Abverkauf sich wohl langfristig besser halten
wird. Dazu zählt schon mal die Ausführung von Gigabyte, die trotz
vergleichbaren Preises (wenn nicht sogar preiswerter) zusätzlich mit
einem Spiel gebundelt wird. Hier findet sich nämlich das etwas
betagte - aber nicht minder sensationelle - Neverwinter Nights 2, dessen
Ladenpreis sich immer noch bei 25 bis 30 Euro hält.
BFG und XFX gehen da andere Wege. Statt mit einem Spiel, wird dort die
neue GTS-Karte einmal regulär und einmal mit serienmäßiger Übertaktung
ausgeliefert. Der Chiptakt der übertakteten BFG wurde nur unmerklich
von 650MHz auf 675MHz gesteigert. Selbiges gilt für deren Shadertakt,
der statt mit 1625MHz nun mit 1674MHz läuft. Die eingeschränkte
Speicheranbindung ruht dagegen weiterhin auf 970MHz. Anders sieht es da
bei der übertakteten XFX aus. Der Chiptakt steigt auf 678MHz, während
der Shadertakt weiterhin auf 1625MHz ruht. Dafür steigt auch die
Speicheranbindung, wenn auch nur von 970MHz auf 986MHz. Das bringt der
Bandbreite immerhin ein Plus von 1 GByte/s.
Ob sich dass Mehr an Leistung lohnt, muss man im Anbetracht des Preises
entscheiden. Da die Verfügbarkeit sich ständig ändert, liegt der
allgemeine Verkaufspreis der neuen GTS stark schwankend zwischen 270
und 400 Euro. So kann es durchaus passieren, dass eine übertaktete
Version auch mal weniger kostet, als ein reguläres Modell. Wer also
gleich für Weihnachten zuschlagen möchte, sollte dies unbedingt
berücksichtigen. Ansonsten ist nach dem Jahreswechsel - wenn die
Verfügbarkeit gesichert ist - mit durchgehend günstigen Preisen zu
rechnen. Entsprechen werden dann auch die übertakteten Versionen - wenn der Takt-Unterschied so klein bleibt - auch nur mit einem Aufpreis von 10 Euro zu buche schlagen.