Der Formatkrieg und die Gerüchte

Die Warner Tochter New Line Cinema geht mit dem Wechsel von Warner von der HD-DVD zu Blu-ray wesentlich krasser um, als es Warner selbst tut. Während die Muttergesellschaft noch bis Ende Mai auch HD-DVDs veröffentlichen wird, ist dies bei New Line nicht der Fall. Die Titel "Rush Hour 3" und "Hairspray", beide sollten im Laufe des Jahres auf HD-DVD veröffentlicht werden, kommen nun als Blu-ray Discs auf den Markt. Auch HBO wird nur noch Filme auf Blu-ray auf den Markt bringen.

Für Toshiba und das HD-DVD-Lager kommt erschwerend hinzu, dass auch Universal nicht mehr exklusiv an HD-DVD gebunden ist. Bei Universal geht es aber nicht wie bei Paramount um eine Ausstiegsklausel, sondern die Vereinbarung zur Unterstützung von HD-DVD sei schlicht ausgelaufen. Entsprechend soll Universal bereits darüber nachdenken, neben HD-DVD auch auf Blu-ray zu setzen.

Dies dürfte dann auch Paramount unter Zugzwang setzen. Zwar hat die Firma öffentlich bekannt gegeben, sich nicht von der HD-DVD abzuwenden, aber das bedeutet nicht, dass man nicht auch auf Blu-ray setzen könnte. Angeblich prüft Paramount momentan die nächsten Schritte um sich innerhalb der nächsten vier Wochen zu entscheiden.

Toshiba, als "Mutter" der HD-DVD, dürften die Entwicklungen und Gerüchte gar nicht gefallen. Das Weihnachtsgeschäft lief hervorragend. Nun aber könnten Kunden auf die Idee kommen, entsprechende Geräte wieder umzutauschen.

Dies wiederum könnte die Hersteller der Blu-ray Player freuen. Denn die Geräte sind wesentlich teurer als HD-DVD Player, was einigen Spielraum lässt. Beispielsweise für eine Rabattaktion für Käufer, die von HD-DVD auf Blu-ray wechseln. Diese könnten die Blu-ray Player dann zu günstigeren Preisen erstehen.