Mittwoch, 14. Mai. 2008 12:45 - [fs]
Wollte Microsoft Windows XP eigentlich Anfang diesen Jahres auslaufen
lassen, musste der Konzern aufgrund der Startschwierigkeiten mit
Windows Vista diese Phase auf Mitte 2008 verschieben. In einigen
Monaten ist es nun so weit: Windows XP wird von Microsoft nicht mehr
offiziell verkauft - mit einer Ausnahme.
In den letzten Monaten konnten kleine Notebooks der Generation
Eee PC für kräftige Verkaufszahlen sorgen, doch Microsoft hat damit ein Problem: Auf nahezu all diesen Geräten ist Linux installiert und nicht Windows.
Dieser Umstand hat zwei Gründe. Zum einen kann man bei einem Verkaufspreis von 300 Euro kaum noch eine 60 Euro-Windows Lizenz einkalkulieren und zum anderen ist Windows Vista auf diesen Geräten einfach zu langsam.
Beides möchte Microsoft nun mit einem Befreiungsschlag lösen, der zeigt wie verzweifelt der Konzern ist: Windows XP wird auch über das offizielle Verfallsdatum hinaus noch verkauft. Der Verkauf wird allerdings an ein entsprechend schwach ausgerüstetes Notebook geknüpft, das maximal 80 GByte Festplattenplatz, 10,2 Zoll Display und 1,6 GHz Prozessorleistung haben darf. Dafür wird Windows XP nur 32 US-Dollar kosten - nimmt der Hersteller an einer Promotion-Aktion von Microsoft teil, soll Windows XP weniger als 20 US-Dollar kosten.
Man darf gespannt sein, wie sich der Markt nun entwickelt. Die Linux-Versionen auf den Kleinst-Notebooks sind teilweise sehr gut optimiert und erlauben dem Hersteller und den Nutzern viele Freiheiten. Viele Kunden freuen sich zwar über den "normalen" Windows-Desktop, vergessen dabei allerdings oft, dass sich mit "normalen" Anwendungen auf den kleinen Displays meist eh nicht komfortabel arbeiten. Ein angepasstes Betriebssystem ist daher eigentlich unumgänglich.