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OpenCL: Grafikkarte entlastet Prozessor weiter

Mittwoch, 18. Jun. 2008 12:36 - [fs]

Grafikkarten sind zu wahren Rechenmonstern geworden und in einigen Teilbereichen Prozessoren um Längen voraus. Doch nutzen konnte man sie bislang kaum.

Bislang gab es nur sehr spezialisierte Lösungen wie NVIDIAs CUDA, die nur auf Hardware eines Herstellers und auch nur für bestimmte Systeme nutzbar waren. Ein offener Standard fehlte. Ein Standard, der die Entwicklung und Nutzung der Grafikleistung in Computersystemen revoluzionieren soll. Apple hat für das iPhone und kommende Mac OS X-Versionen genau solch eine Technik entwickelt.

OpenCL soll eine gemeinsame Programmierschnittstelle für Rechenaufgaben liefern und zur Laufzeit einen optimalen Weg finden. Der Code muss also nicht vorab an eine entsprechende Hardware angepasst werden, sondern durchläuft den gerade frei stehenden optimalen Weg - egal ob es eine Grafikkarte oder 10 Prozessorkerne sind.

Erstaunlich ist dabei bereits die Tragweite der Technik, denn nahezu alle Größen der PC-Welt wollen OpenCL unterstützen und weiterentwickeln: AMD, Apple, ARM, IBM, Intel, Nokia, NVIDIA, Motorola und Samsung - um nur einige zu nennen.

Nur einen Hersteller sucht man bei diesem offenen Ansatz wieder vergebens: Microsoft. Denn wie bei der freien Grafikschnittstelle OpenGL, wird der Redmonder Konzern auch hier wieder sein eigenes Süppchen kochen.

Man darf gespannt sein, denn OpenCL erlaubt Rechnungen teilweise um den Faktor 10 zu beschleunigen. Für Wissenschaftler dürften sich ganz neue Wege für die Simulation eröffnen und auch Firmen können ihre Produkte schneller entwickeln. Auch bei Spielen kann die Schnittstelle für eine neue Dimension des Detailreichtums sorgen.
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