AMD richtet sich neu aus

AMD musste inzwischen das siebte Quartal mit heftigen Minuszahlen abschließen, gerade erst waren es 1,19 Milliarden US-Dollar. Solche Zahlen sind für ein Gewinn orientiertes Unternehmen natürlich nicht hinnehmbar und so zog sich CEO Hector Ruiz von seinem Posten zurück.

Als neue CEO versucht Dirk Meyer nun AMD neu auszurichten. Man habe nicht die Mittel mit Intel auf allen Gebieten zu konkurrieren und müsse sich daher auf einige Felder beschränken. In den kommenden Jahren solle sich AMD wieder auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und dazu zählt er das Geschäft mit PC- und Server-Produkten sowie die (durch die ATI-Übernahme gewonnenen) Grafiklösungen für Notebooks und PCs.

Diese beiden Kompetenzgebiete gelte es zu kombinieren und den Markt voran zu treiben. Dabei hob er vor allem das Fusion-Konzept heraus, das ab dem kommenden Jahr die Grafikeinheit in den Prozessor integrieren soll und so für eine bislang ungekannte Energieeffizienz vor allem für mobile Notebooks und Büro-PCs sorgen soll. AMD fasst dieses Gebiet in Zukunft als "Accelerated Computing" zusammen.

Mit dieser Kursentscheidung untermauert Dirk Meyer die Absicht, die Lösungen für Handys, Handhelds und Fernseher zu verkaufen und in eine neue Firma auszugliedern.

TweakPC Kommentar: Man kann nur hoffen, dass AMD in naher Zukunft wieder in die Gewinnzone zurückkehrt. Niemandem wäre geholfen, wenn Intel keinen ernsthaften Kontrahenten mehr hat. Konkurrenz belebt eben die Dynamik - wie man bei AMDs Athlon 64 gegen Intels - mittlerweile gestorbenen - Pentium 4 vor einigen Jahren sehen konnte.

Mit der neuen Grafikkartengeneration ATI Radeon 4800 ist AMD zumindest auf diesem Weg wieder ganz vorne mit dabei, nachdem man seit der Übernahme von ATI etwas schwächelte. NVIDIA dürfte dies zwar nicht gefallen, aber der Kunde kann sich freuen.