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Kolumne: 26 lange Minuten ins Internet

Donnerstag, 28. Aug. 2008 11:51 - [fs]

Ein Erfahrungsbericht mit einem neuen Notebook, so sieht die Gegenwart aus.

Viel Häme musste Microsoft mit Windows Vista auf sich nehmen. Das System sei nicht stabil, nicht benutzerfreundlich und sehr langsam. Diese Kritik hat man sich zu Herzen genommen und inzwischen etliche Updates veröffentlicht - nicht zuletzt das Service Pack 1. Auch das Mojave-Experiment zeigte vor einigen Wochen, wie zufrieden Anwender mit dem neuen Vista sind. Hier kommt der eigene Erfahrungsbericht mit einem neuen Notebook - dem kleinen 12 Zoll o.book4 von Belinea.

Um 12:02 kam der Postbote mit meinem Paket, schnell war das Gerät ausgepackt und so konnte es nach Einbau des Akkus um 12:06 auch gestartet werden. Schnell erschien der erste Vista-Dialog und verlangte die Eingabe von Benutzername und Passwort - etwas nervig, dass man hier eine Passworthilfe eingeben muss, aber verschmerzbar. Sollte das etwa alles sein? Bei Windows XP musste der Benutzername ja als Letztes eingegeben werden.

Ganz so schnell ging es dann aber doch nicht, denn nun musste Vista erst einmal die Leistung des mit Core 2 Duo und 3 GByte RAM recht üppig ausgestatteten Geräts überprüfen. Gut 6 Minuten vergingen und dann endlich konnte man als Käufer wieder aktiv werden.

Zwar nicht mit seiner Arbeit, aber immerhin durfte man die Seriennummer von Windows Vista von der Rückseite des Notebooks eingeben. Ziemlich praktisch, wenn man immer wieder unter das Notebook schauen und auf der Tastatur tippen muss. Inzwischen ist es 12:14 und das Gerät verlangt nach einer Aktivierung - diese kann man doch sicherlich auch später durchführen, denn ich wollte ja eigentlich nur sehen, wie schnell ich ins Internet komme. Also klicke ich auf "Später aktivieren" und bin abgemeldet. Huch? Ich wollte das System doch nur später aktivieren. Nun gut, also doch jetzt aktivieren - sollte online ja schnell gehen. 10 Klicks kann man auch endlich das WLAN-Passwort eingeben und darf den Aktivierungsprozess nochmals starten - wieso er sich automatisch beendet, wenn man die vorausgesetzte Internetverbindung einrichtet, ist mir nicht klar.

Jetzt ist aber endlich alles fertig, oder etwa nicht? Ach nein, Belinea gibt ja noch ein paar Software-Beigaben. Nun installiert und konfiguriert Vista wieder fleissig für mich - es ist nun 12:18. Nach den diversen - zumindest automatisch ablaufenden - Installationen ist es 12:28. Immerhin findet man nun die Cyberlink Hi-Def Suite und Microsoft Office auf dem System.

Endlich kann Vista die persönlichen Einstellungen konfigurieren, die Browser-Einstellungen übernehmen - woher eigentlich? Ich bin doch ein Standard-Nutzer, so wie jeder Neukäufer. Der Vista-Desktop startet nun endlich und ich sehe in der Taskleiste schon das Browser-Icon, rechts daneben schweben bereits 14 mir unbekannte Icons. Nur noch 8 Popup-Windows trennen mich von meinem Windows-Vergnügen und endlich kann ich den Internet Explorer starten - schnell www.tweakpc.de eingegeben und nach einer Nachfrage zum Phishing-Filter bin ich auch schon auf unserer Webseite - zwar ohne Flash, aber ich kann unsere News lesen. Es ist nun 12:32 - vor gerade einmal 26 Minuten habe ich den Rechner eingeschaltet.

Ein tolles Ergebnis, aber bei mir liegt die Ubuntu-CD schon im Laufwerk. Leider gibt es kein Apple-Notebook in entsprechender Größe - ich hätte gerne 200 Euro mehr gezahlt, um nach 2 Minuten problemlos und mit Flash-Plugin auf unserer Webseite gewesen zu sein.
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