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CPU-Unlocking Gigabyte vs AMD

Mittwoch, 10. Jun. 2009 19:11 - [jp] - Quelle: Tom's Hardware

Wir hatten bereits mehrfach darüber berichtet, dass mit manchen Boards der deaktivierte vierte Kern eines Phenom X3 freigeschaltet werden kann.

AMD sieht solche Unterfangen natürlich nicht gerne und hat auch plausible Gründe parat. Der vierte Kern dieser Prozessoren sei schließlich nicht grundlos abgeschaltet. Dieser sei defekt, weswegen Rechenfehler auftreten können, wenn ein eigentlich deaktivierter Kern freigeschaltet ist.

Ein weiterer Grund dürfte sein, dass es AMD ungerne sieht, wenn jemand mit einem einfachen Trick aus einem (günstigen) Phenom X3 einen (teureren) Phenom X4 macht. Overclocking ist über die Jahre alltagstauglich und akzeptiert worden (vor rund 10 Jahren sah das noch ganz anders aus). CPU-Unlocking hingegen hat diesen Status noch icht erreicht.

Um das CPU-Unlocking zu verhindern, hat AMD einen neuen Mikrocode an die Mainboardhersteller verschickt. Diese sollen den neuen Code ins BIOS einbinden, dann ist das Freischalten der CPU-Kerne nicht mehr möglich. Wer also CPU-Kerne freischalten möchte, darf das BIOS nicht aktualisieren. Was eventuell ärgerlich ist, wenn es wichtige Änderungen mit einem BIOS-Update gibt.

Und genau hier kommt Gigabyte und bietet eine pfiffige Lösung. Deren Mainboards mit zwei BIOS-Bausteinen können den alten Mikrocode auf dem zweiten BIOS-Baustein speichern, während ein BIOS-Update auf dem ersten BIOS-Baustein durchgeführt wird. Dadurch ist es möglich, den rechner vom ersten Baustein (mit aktuellem BIOS) zu booten, aber den Mikrocode vom zweiten Baustein (also den alten) zu nutzen.

AMD dürfte diese Lösung wohl kaum gefallen.
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