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Blizzards neues Battle.net

Sonntag, 04. Apr. 2010 22:21 - [jp] - Quelle: GameStar

Anmaßend könnte man Blizzard nennen, wenn man sich die Nutzungsbedingungen des neuen Battle.net ansieht, dabei bringt es gute Ideen mit. Aber der Reihe nach.

Im dritten Quartal diesen Jahres ist es soweit: das Release von StarCraft 2 steht an. Bis zum Februar hieß es noch von offizieller Seite, dass ein nicht näher genannter Termin noch in diesem Halbjahr eingehalten werden könne. Die mit dem 18. Februar relativ spät begonnenen Beta-Tests haben dem jedoch ein Schnippchen geschlagen, für diese Phase des Spiels war eine Zeit von drei bis fünf Monaten geplant. Wenn StarCraft 2 wider Erwarten wirklich noch dieses Halbjahr kommen sollte, werden Inhalte wie der Karteneditor wahrscheinlich später mit den ersten Patches kommen.

Doch egal wann es erscheint, man sollte sich jetzt schon mit der Anmeldung von Blizzards neuem Battle.net befassen, welches sich - ohne große Überraschungen - als Pflichtprogramm für das neue StarCraft darstellt, ähnlich wie Steam bei Modern Warfare 2. Bevor man sich allerdings ein Battle.net-Konto erstellt, sollte man einige Dinge beachten.

Blizzards Battle.net ist mit einem Alter von weit über 10 Jahren eine der ältesten Onlinespieleplattformen, ein Pionier in diesem Bereich. Mit der Entwicklung und Verbreitung von World of Warcraft jedoch geriet es in den Hintergrund, da die Anmeldung für WoW-Spieler keine Pflicht darstellte. Im Zuge der Entwicklung von StarCraft 2 würde die Plattform grundlegend überarbeitet und mit neuen Funktionen ausgestattet. Im gleichen Zuge stellt es harte Bedingungen an den Benutzer, die bei näherer Betrachtung jedem mündigen Bürger die Falten auf die Stirn treiben, zum einen der verbotene Weiterverkauf des Accounts und aller darauf installierten Programme, genau genommen gehört alle Software in Verbindung mit dem Battle.net immer noch Blizzard, auch wenn sie dafür bezahlen. Außerdem müssen Sie bei der Anmeldung mehr persönliche Daten wie Name, Adresse und Telefonnummer angeben. Blizzard sagt zwar, dass die Daten nur für Statistiken über die Community gesammelt und niemals an Dritte weitergegeben werden, genau genommen ist das aber ein weiterer Schritt hin zum "gläsernen Spieler". Weiterhin ist extrem, dass Battle.net-Nutzer alle Persönlichkeitsrechte von über das Battle.net ausgetauschten Informationen an Blizzard abtreten, sei es über die interne Chatfunktion oder an über den Editor erstellten Karten. Merkwürdig ist auch, dass Minderjährige StarCraft 2 nicht spielen werden können (obwohl es ab 12 Jahren freigegeben sein wird), da man zur Anmeldung im Battle.net volljährig sein muss. Da bleibt nur der Umweg über die Eltern.

Und trotz der vielen negativen Aspekte bietet die neue Onlineplattform angenehme und nützliche Funktionen: da es eine Plattform für alle in Zukunft von Blizzard kommenden Spiele sein wird, allen voran StarCraft 2 und Diablo 3, werden auch Funktionen wie der interne Chat, Freundeslisten oder der kommende Online-Store nicht nur StarCraft-Spielern zugänglich sein. Erwähnenswert ist die Replay-Funktion, die alle gespielten Partien der letzten 30 Tage speichert und dem Spieler zur Verfügung stellt, inklusive gegnerischer Statistiken zur Fehleranalyse.

Über das Für und Wider von Blizzards neuer Plattform lässt sich streiten, fest steht, dass man sich die Nutzerbedingungen genau zu Gemüte führen sollte, bevor man sich in spannende Multiplayer-Partien stürzt.

Vielen Dank an unseren Leser WootyOC für das Einsenden dieser News.
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