iPhone: Speichert Ortsdaten der Nutzer

Alles begann mit einer kleinen Änderung in Apples Datenschutzbestimmungen. Seit 2010 heißt es in denen, dass Apple "präzise Standortdaten" der iPhone-Nutzer speichern, nutzen und weitergeben darf. Um das zu realisieren zeichnet das iPhone ständig die Positionen des Nutzers auf und speichert diese in einer Datei auf dem Smartphone. Wird das iPhone mit dem PC verbunden und synchronisiert, wird die Datei unverschlüsselt auf den PC übertragen und könnte von jedem eingesehen werden, der Zugriff auf das System hat.

Für Thomas Hoeren, Richter und Professor für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht in Münster, ist das Vorgehen Apples gar ein "Mangel in der Gewährleistung", da der aktuelle Standard im Datenschutz nicht eingehalten wird. Hoeren geht sogar noch weiter und folgert, jeder der sich in den letzten zwei Jahren ein iPhone gekauft hätte, könne es aufgrund der gespeicherten Standortdaten zurückgeben.

Wer seine gespeicherten Ortsdaten einsehen möchte, dem stellen die findigen Entdecker der Datenbank auf einer eigens eingerichteten Website ein Tool zur Verfügung, welches die Daten auf einer Karte visualisiert. Zudem machten die zwei ehemaligen Apple-Mitarbeiter ihren Fund am Mittwoch auf einer Konferenz in San Francisco öffentlich.

Inwieweit Apple auf die Daten zurückgegriffen hat, ist bis dato nicht bekannt.