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Spotify in Deutschland noch ohne Gema-Vertrag

Dienstag, 13. Mär. 2012 13:27 - [tj] - Quelle: Spiegel

Spotify hat seinen Musik-Streaming-Dienst mit 16 Millionen Songs in Deutschland ohne Gema-Vertrag gestartet. Auch eine Einschränkung des Dienstes ist denkbar.

Die Gema schützt in Deutschland die Rechte der mit ihr kooperierenden Künstler und auch wenn die antiquierte Strukturen der Gesellschaft im Internetzeialter überholt und sperrig wirken, kommt kaum ein Anbieter von Musik-Streams hierzulande an einem Vertrag mit der Verwertungsgesellschaft herum.

Neu auf dem deutschen Markt ist der schwedische Anbieter Spotify, der sein in anderen Ländern bereits sehr populäres Streaming-Angebot seit dem 13.03.2012 auch in Deutschland anbietet - vorerst allerdings ohne Gema-Vertrag.

Wie die Gema in Form von Vorstandschef Harald Heker bestätigte, konnte sich die Verwertungsgesellschaft bisher nicht mit Spotify über einen Vertrag einigen. Für den sei allerdings eine letzte Verhandlungsrunde anbesetzt und man sei durchaus zuversichtlich, eine Einigung erzielen zu können.

Aufgrund des Gleichbehandlungsgrundsatzes, sei die Gema allerdings verpflichtet, Spotify wie alle anderen Anbieter nach dem derzeit geltenden Streaming-Tarif abzurechnen. Dieser fordert von den Anbietern 0,006 Euro für jeden Abruf eines Musikstückes. Viele Anbieter sehen die Kosten als zu hoch an und argumentieren, dass sie diese mit der Werbung nicht einspielen könnten.

Der deutsche Streaming-Dienst Simfy beschränkt unter anderem aus diesem Grund sein Angebot nach zwei Monaten auf fünf Stunden Nutzungsdauer im Monat. Spotify hat in einigen anderen Ländern eine vergleichbare Lösung genutzt. Durchaus vorstellbar also, dass Spotify auch hierzulande seinen Dienst einschränkt.
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