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PayPal: Shitstorm gegen den Bezahldienst nach falschem Gewinnversprechen

Freitag, 07. Jun. 2013 13:37 - [tj] - Quelle: facebook.com

PayPal verschenkt mehrfach aus Versehen 500 Euro und möchte nicht zahlen. Bei Facebook zeigen die Betroffenen ihren Unmut. Der Shitstrom ist in vollem Gange.

Heute Morgen hatten wir darüber berichtet, das PayPal mehrere Kunden über einen Gewinn von 500 Euro informiert hat, diesen aber nun nicht auszahlen möchte, da es sich um einen technischen Fehler handle.

Während die Entscheidung PayPals auf rechtlicher Ebene durchaus legitim sein könnte hat der Bezahldienst nun mit einem erheblichen Imageschaden zu kämpfen.

Vor allem beim sozialen Netzwerk Facebook machen die Betroffenen ihrem Ärger Luft.

Der Nutzer Raphael Klemm erinnert PayPal noch recht höflich an ihre Pflichten:
Liebes PayPal Team, ich warte auf mein gewonnenes und zugesichertes Guthaben von 500Euro.

Eine Gewinnzusage ist nach § 661a des deutschen BGB eine Mitteilung eines Unternehmers an einen Verbraucher, die nach ihrer Gestaltung den Eindruck erweckt, der Verbraucher habe einen Preis gewonnen.

Das besondere einer Gewinnzusage im Sinne des § 661a BGB gegenüber sonstigen Gewinnversprechen ist ihre rechtliche Durchsetzbarkeit. Der Adressat der Gewinnzusage kann den Unternehmer, der die Gewinnzusage gegeben hat, auf Erfüllung in Anspruch nehmen.

Auch Christian Uhink sieht sich gegenüber PayPal im Recht:
Nachweislich habe ich eine Transaktion am 31.05. durchgeführt und bin somit teilnahmeberechtigt gewesen. Ich gehe also davon aus, dass PayPal mir den versprochenen Gewinn meinem Konto gutschreiben wird
Mark Gruet versucht es dagegen mit Humor:
Na da stand zumindesten drin, das ich 500 Euro gewonnen habe, mein Kontostand ist aber immer noch NULL??? Ich schau in 5 Minuten nochmal in mein Konto rein, da müsste es ja dann drauf sein ,-)
Pjotr von Pressentin ist dagegen offenbar durchaus bereit, es auf einen Rechtsstreit ankommen zu lassen:
Ich wäre für eine Sammelklage!
In eine ähnliche Rictung tendiert auch Christiane Kanther:
hab auch Rechtsschutz da bleib ich dran
Chris Liewer erwartet dagegen eine praktische Lösung, bei der die Betroffenen zumindest entschädigt werden:
ich schätze mal das jeder der die email erhalten hat einen schadensersatz von max 50Euro erhalten wird
Elmar Natter ist vor allem die Kommunikation von PayPal ein Dorn im Auge:
Ich denke PayPal könnte sich mal vernünftig dazu äußern, wie sie jetzt gedenken mit der Geschichte umzugehen. Hier mal schnell nen Text bei FB reinposten halte ich nicht für vernünftige Kommunikation mit dem Kunden. Zudem war der Wortlaut der Mail schon recht eindeutig. Ich denke PayPal sollte sich da nicht auf rechtliche Scharmützel verlassen und mit den Kunden vernünftig umgehen. D.h. erstens eine vernünftige Aufklärung und ggf. eine Entschädigung. Aber schnell was FB posten und dann toter Mann spielen ist keine Art mit seinen Kunden umzugehen. Da fällt euch doch was besseres ein, oder?
Fest steht, dass PayPal den betroffenen Kunden bis jetzt  -  knapp fünf Stunden nach den "fehlerhaften" Gewinnversprechen - keine E-Mail geschickt hat, die die Sache aufklärt. Stattdessen scheint sich der Bezahldienst auf seine Facebook-Seite zu verlassen, die aber wohl bei weitem nicht alle betroffenen Kunden einsehen werden und keine E-mail ersetzen kann. Nicht auszuschließen also, das PayPal hier zumindest seiner Informationspflicht gegenüber dem Kunden nicht in vollem Umfang nachkommt.
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