Google verschärft Kampf gegen Kindesmissbrauch im Netz

Obwohl Google sich bereits seit dem Jahr 2006 gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Netz engagiert, so reicht die oft beschworene Machtfülle des Suchmaschinengiganten und anderer Akteure bislang nicht, um dem Problem Herr zu werden.

Im Gegenteil: Das National Center For Missing & Exploited Children (NCMEC) bezifferte die Steigerung entsprechender Videos und Bilder, die über das Internet verbreitet werden, im Jahr 2011 auf um das Vierfache binnen vier Jahren. Dass sich seitdem beim Zuwachs von einschlägigen Inhalten widerwärtigster Art etwas zum Besseren bewandt hat, darf getrost bezweifelt werden.

Google verstärkt nun seine Anstrengungen im Abwehrkampf durch die Bereitstellung finanzieller Mittel in Höhe von 5 Millionen Dollar, von denen ein Teil an das NCMEC und andere Organisationen mit der gleichen Zielsetzung fließen soll.

Geld alleine bewirkt im Kampf gegen Kinderpornografie im Netz aber wenig, wenn technische Lösungen fehlen. Aus diesem Grund legt Google auch einen zwei Millionen Euro strken "Child Protection Technology" Fonds auf, der die Entwicklung von Technologien fördern soll, welche gegen Kinderpornografie in Feld geführt werden können. Eine solche technische Lösung besitzt Google selbst seit fünf Jahren in Form von Hasgtags für Bilder. Dadurch kann Google auf den eigenen Servern einschlägig bekanntes Bildmaterial identifizieren.

Aktuell widmet sich Google der Implementierung verschlüsselter digitaler "Fingerabdrücke", die für entsprechende Bilder in einer branchenübergreifenden Datenbank gesammelt werden. Diese Datenbank ermöglicht Unternehmen, Behörden und NGOs eine bessere Zusammenarbeit bei der Aufgabe, kinderpornografischem Material nachzuspüren, es zu löschen und diejenigen strafrechtlich zu verfolgen, die es verbreiten.