Fairphone offiziell vorgestellt - Ein Smartphone für Bastler?

Dass die Produktion von Smartphones meist unter Bedingungen geschieht, die deutschen Arbeitsrechtlern graue Haare bereiten würden ist nichts neues mehr. Vor allem Apples Auftragsfertiger Foxconn steht regelmäßig für seine miserablen Arbeitsbedingungen in der Kritik.

Alles andere machen möchten die Initiatoren des Fairphones rund um den Holländer Bas van Abel, der das so fair wie möglich hergestellte Geräte nun offiziell in London vorgestellt hat. Anders als bei Produkt-Präsentationen von Apple wurden keine sektenartigen Gebete auf die neue Hardware von der Bühne gelassen, sondern die Besucher durften mit Schraubenziehern ausgerüstet selbst Hand anlegen am Fairphone. Damit wollten die Macher aufzeigen, dass die Reparatur eines Fairphones einfach von der Hand geht und beispielsweise ein Akkuwechsel keine Spezialwerkstatt benötigt.

Auf technischer Seite ist das Fairphone maximal guter Durchschnitt, doch die Macher des Gerätes betonen, dass sie kein neues Highend-Gerät schaffen wollten oder mit neuen Innovationen auftrumpfen möchten. Vielmehr möchte man ein Smartphone anbieten, dass trotz seines verhältnismäßig günstigen Preises von etwa 325 Euro die gesamte Produktionskette fair entlohnt und nicht nur das Hauptunternehmen.

Das Display des Fairphones misst 4,3 Zoll und löst mit 960 x 540 Pixeln auf, was in einer Pixeldichte von 256 ppi mündet. Angetrieben wird das Fairphone von einem Mediatek-SoC mit vier Kernen. Der interne Speicher mist 16 Gigabyte. Beim Betriebssystem setzen die Macher zunächst auf Android 4.2. Später soll aber auch das Firefox OS und Ubuntu unterstützt werden.

Das Fairphone kann ab sofort vorbestellt werden und soll ab Dezember ausgeliefert werden.

(Bild: Das Fairphone)