Montag, 18. Nov. 2013 16:19 - [tj]
Wohl kaum ein Speicher-Controller in der jungen Geschichte der Hardware dürfte derart herbeigesehnt worden sein, wie der neue Sandforce-Controller. Der letzte seiner Art ist mittlerweile knapp über drei Jahre alt und kommt noch aus der Zeit, vor der Sandforce-Übernahme durch LSI. Drei Jahre in denen die Konkurrenz den Sandforce nicht nur eingeholt hat, sondern stellenweise auch überholt hat. Man denke etwa an Samsungs MDX-Controller, der mit drei Kernen daherkommt und aus seiner Multicore-Architektur zahlreiche Vorteile zieht.
Letzteres scheint auch LSIs Sandforce-Team erkannt zu haben, das dem SF3700 gleich 14 Rechenkerne spendiert. Dazu kommen neun Speicherkanäle, wobei vermutlich jeder Kanal einen eigenen Controller-Kern zugewiesen bekommt. Die weiteren Kerne stehen für Hintergrundfunktionen zur Verfügung, etwa für die AES-256-Verschlüsselung oder die TRIM-Verwaltung. Gut möglich, dass diesen Funktionen ebenfalls exklusive Kerne zugewiesen werden. Der SF3700 bietet native Unterstützung für SATA3 sowie PCIe Gen2.
Der Hauptfokus bei der Entwicklung lag auf der Steigerung der Geschwindigkeit bei einer effizienteren Fehlerkorrektur. Letzteres wird vor allem aufgrund der in immer kleineren Strukturgrößen gefertigten Flashspeichermodule benötigt. Diese erzeugen deutlich mehr Fehler. Damit einher geht eine geringere Lebenserwartung für Flashspeicherprodukte. Die Controller der Zukunft müssen also vor allem gute Korrektur-Manager sein.
LSIs SF3700-Controller wird es in verschiedenen Ausführungen geben. Den Einstieg bietet der SF3719, der vornehmlich in OEM-Produkten zum Einsatz kommen dürfte. Der SF3729 richtet sich an Mobilgeräte wie Tablets und Smartphones. Weiter geht es mit dem SF3739 in die Perfoermance-Klasse, der SSDs und PCIe-SSDs antreiben wird. Als absoluter Highend-Controller für die Enterprise-Klasse mit maximalem Feature-Set dient der SF3759.
(Bild: Folie mit Leistungsangaben zur SF3700-Serie)