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Profi-Kamera für kleines Geld?

Donnerstag, 07. Aug. 2003 22:24 - [jp] - Quelle:

Mit mehr Schein als Sein präsentiert sich die neue S5000 von FujiFilm. Erst auf den zweiten Blick bröckelt die Fassade, doch dann erscheint die Leistung nahezu konkurrenzlos. Vor allem, weil diese Kamera eine Menge untypischer Highlights liefert, auf die der ein oder andere wahrscheinlich schon lange gewartet hat. Und dass für einen Preis, der sich im unteren Mittelfeld ansiedelt.

Einen Maßstab für die S5000 festzulegen ist sehr schwer. Grund hierfür ist ein neuartiger CCD (SuperCCD HR), welcher nicht mit typisch quadratisch angeordneten Pixeln arbeitet, sondern mit Wabenförmigen. Diese wabenförmige Anordnung gestattet es der Kamera eine hohe und dennoch brauchbare Interpolation anzuwenden. Denn obwohl die Kamera nur mit effektiv 3 Megapixel auskommt und interpoliert sogar 6 Megapixel bietet, ist sie doch zumindest mit einer 4 bis 5 Megapixel Kamera gleichzusetzen. Ein weiteres Highlight ist die hohe Videoaufnahmequalität. Hier bietet sie sogar eine Auflösung von 640x480 bei 30 Bildern pro Sekunde (inkl. Ton). Andere Anbieter tun sich im selben Preissegment sehr schwer und leisten in der Auflösung nur maximal 15 Bilder pro Sekunde, oder müssen sogar auf eine niedrigere Auflösung (320x240) ausweichen. Praktisch ist dies vorallem deswegen, weil sich die S5000 auch als Webcam einsetzen lässt (USB). Selbstverständlich bietet sie auch einen PAL/NTSC Ausgang samt Audioausgang. Weitere Besonderheiten finden sich im frei definierbaren AF-Feld. Desweiteren kann sie auf Wunsch S/W- oder auch Negativ-Bilder erstellen Als ob dies nicht genug wäre, bietet sie auch einen optischen 10fach Zoom zusätzlich zum digitalen 2,2fach Zoom (insgesamt 22fach Zoom). Was ebenfalls in dieser Preisklasse alles andere als selbstverständlich ist. Zum Schluß der Preis, welcher mit 499,- Euro durchaus begeistern kann. Wer sich also extreme Zoom-Funktionen, überdurchschnittliche Video-Aufnahmen oder sonst kaum anzutreffende Extras gewünscht hat, wird sie womöglich nur in dieser Kamera finden. Wem das noch zu wenig ist, der sollte sich die S7000 (den größeren Bruder) näher ansehen. Für 799,- Euro bietet sie eine interpolierte und dennoch brauchbare Auflösungen von bis zu 4048x3040 (12 Megapixel). Dabei arbeitet auch sie mit einem SuperCCD HR und zwar mit 6 Millionen wabenförmigen Pixeln. Bei den Preisen und Möglichkeiten empfiehlt es sich eigentlich nicht länger zu warten. Doch in naher Zukunft präsentiert sich eine weitere Neuerung in Form eines revolutionnähren neuen CCDs. Er hört auf den Namen SuperCCD SR und ist in der Anordnung seiner wabenförmigen Pixel und in seiner Funktion weitaus komplexer. So handelt es sich hier um zwei in einer Wabe angeordnete Pixel, wobei die einen mit niedriger und die anderen mit hoher Lichtempfindlichkeit arbeiten. Aus den zwei produzierten Bildern wird schließlich ein Gesamtbild errechnet, dass frei von fehlerhaften Belichtungen sein soll. Schließlich wäre eine entsprechende Kamera (bei zwei Roh-Bildern) in der Lage, eine ungleichmäßige oder ungünstige Belichtung zu erkennen und sie entsprechend auszugleichen. Ein Meilenstein wäre dies insofern, weil damit theoretisch auch ein Laie in der Lage wäre professionelle Bilder zu erstellen. Leider geht damit aber auch eine der wichtigsten Ausreden flöten, um das eigene Photoalbum nicht herzeigen zu müssen.
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