Mit Anti-Lag+ hat AMD eine Möglichkeit vorgestellt, die CPU-Frequenz und die GPU-Frequenz aneinander anzupassen und will damit verhindern, dass zu viele Grafikprozesse in der Bearbeitungsschleife hängen bleiben und dadurch eine Verzögerung auftritt, welche bei Gamern als klassischer "Lag" wahrgenommen wird.
Bereits bei der Anti-Lag-Funktion konnte AMD die Latenz-Performance bei vielen Spielen verbessern, mit Anti-Lag+ kann die Latenz noch einmal verringert werden und je nach Spiel und Einsatzgebiet um fast die Hälfte reduziert werden.
Die geringere Latenz bei AMDs Radeon Anti-Lag+ wird allerdings bei der Bildanpassung im Spielcode selbst angewandt, was zwar nachweislich zu einer besseren Bildsynchronisation führt, von verschiedenen Anti-Cheat-Programmen aber als illegaler Eingriff interpretiert wird.
Die eigentlich für Gamer entwickelte Bildverbesserung von Radeon Anti-Lag+ wurde deshalb schon einigen Anwender zum Verhängnis. Bei Counter-Strike 2.0 kam es vermehrt zum Bann von Spielklienten, weil die Anwender die Treiber-Funktion aktiviert hatten. AMD hatte daraufhin die Funktion vorerst wieder deaktiviert.
Wie Frank Azor von AMD (Chief Architect of Gaming Solutions and Marketing) nun über X bestätigte, wird die Funktion in „Kürze“ wieder zur Verfügung stehen. Zu erwarten ist, dass Radeon Anti-Lag+ dann keinen Ausschluss von bestimmten Spielen mehr nach sich ziehen wird und die Probleme mit den Anti-Cheat-Programmen gelöst werden konnten. Einen genauen Termin, wann die Funktion allerdings wieder zur Verfügung stehen wird, wurde noch nicht genannt. Denkbar ist, dass der kommenden Treiber für die Radeon-Grafikkarten mit der Funktion wieder ausgestattet wird.
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