Google hat sich bei einer Sammelklage in den USA darauf geeinigt, Milliarden von Nutzerdaten zu löschen, die angeblich unerlaubt im Inkognito-Modus des Chrome-Browsers gesammelt wurden.
Die Einigung folgt auf Vorwürfe, dass der Technologieriese trotz der Erwartungen der Nutzer, im privaten Modus anonym zu bleiben, Daten gespeichert hat.
In der Klage wurde behauptet, dass Google weiterhin Informationen über die Internetnutzung speicherte, auch wenn Nutzer den Inkognito-Modus aktiviert hatten. Obwohl die Daten nicht direkt über Chrome erfasst wurden, erfolgte die Speicherung über andere Tools, die in Websites eingebettet sind. Die Richterin Lucy Koh stellte fest, dass Nutzer berechtigterweise annehmen könnten, dass ihre Daten im Inkognito-Modus nicht an Google übermittelt werden und gespeichert werden.
Ein erster Vergleich wurde bereits Ende 2023 erreicht, aber erst kürzlich wurden die Details öffentlich bekanntgegeben. Laut den veröffentlichten Dokumenten, die den Kollegen von Reuters vorliegen, muss Google nicht nur die Datensätze vernichten, sondern auch die Hinweise zur Datenerfassung im Inkognito-Modus überarbeiten.
Google hat bereits im Januar im Canary-Channel von Chrome mit der Aktualisierung des Inkognito-Modus begonnen. Nun informiert das Unternehmen auf der Startseite des Inkognito-Modus, dass dieser Modus die Aktivitäten des Nutzers nur vor anderen Personen auf demselben Gerät verbirgt. Es wird klargestellt, dass der Modus keinen Einfluss darauf hat, wie Daten von besuchten Websites und deren Diensten, einschließlich Google, gesammelt werden. Downloads, Lesezeichen und Webseiten auf der Leseliste des Nutzers bleiben dabei erhalten. Im Vergleich zu 2021, als nur darauf hingewiesen wurde, dass Nutzeraktivitäten "eventuell" für besuchte Websites sichtbar sein könnten, ist dies eine deutlichere Darstellung der Datensammlungspraktiken.
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