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Nopir.B: Gefahr für die MP3-Sammlung

Samstag, 23. Apr. 2005 06:35 - [fs]

Der Internetwurm Nopir.B verbreitet sich zur Zeit in P2P-Tauschbörsen und scheint seine Arbeit recht erfolgreich zu erledigen. Er tarnt sich als Crack für diverse Programme, um sich nach dem Ausführen durch den Nutzer im PC einzunisten.

Einmal gestartet sucht der Wurm nach MP3- und Com-Dateien, die anschließend gelscht werden. Um die Enfernung des Programms zu erschweren deaktiviert Nopir.B den Task-Manager, Registry-Tools und den Zugriff auf die Systemsteuerung. Weitere Details können Sie folgender Pressemitteilung von Sophos entnehmen.

Pressemitteilung

Nopir Wurm bekämpft Raubkopierer

Experten in den SophosLabs, Sophos' globalem Netzwerk aus Viren- und Spam-Analysecentern, haben einen Wurm entdeckt, der gegen Internet-Musikraubkopierer vorgeht.

Der Wurm W32/Nopir-B, der scheinbar aus Frankreich stammt, verbreitet sich über Peer-to-Peer-Dateiaustauschsysteme, indem er sich als gehacktes Dienstprogramm zum Erstellen kommerzieller DVDs tarnt. In Wirklichkeit zeigt er jedoch ein Bild mit einem Motiv gegen Raubkopien an und versucht, auf dem infizierten Computer alle MP3-Musikdateien zu löschen, verschiedene Dienstprogramme zu deaktivieren und .COM-Programme zu entfernen.

"Das Internet ist voll mit Leuten, die Raubkopien von Filmen und Musik erstellen, was die Unterhaltungsindustrie Jahr für Jahr Millionen kostet. Der Nopir-B Wurm hat es auf Anwender abgesehen, die sich scheinbar mit Raubkopien beschäftigen. Allerdings kann er nicht unterscheiden zwischen richtigen Kriminellen und Anwendern, die sich selbst MP3-Dateien erstellt haben", sagt Graham Cluley, Senior Technology Consultant bei Sophos. "Egal von welcher Seite man es betrachtet, es gibt keinen Zweifel am kriminellen Wesen dieses Wurms - er wurde entwickelt, um Schaden auf Windows-Computern anzurichten."

Raubkopierer, die illegal Musikdateien, Filme und TV-Serien verbreiten, sind erst kürzlich in die Schlagzeilen geraten. ISPs wurden in mehreren Fällen aufgefordert, Details über Anwender herauszugeben, damit gegen sie gerichtlich vorgegangen werden kann. Letzten Monat verlor ein Kanadier seinen Arbeitsplatz, nachdem bekannt wurde, dass die erste Folge der mit Spannung erwarteten BBC-Science-Fiction-Serie "Doctor Who" drei Wochen vor der offiziellen Ausstrahlung im Internet aufgetaucht war.

Auch wenn es nur wenige Meldungen dieses Wurms gab, empfiehlt Sophos Comuteranwendern, dafür zu sorgen, dass ihr Virenschutz stets up to date ist. Unternehmen sollten sich mit einer profunden Lösung schützen, die sowohl vor Spam als auch vor Viren schützt.

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