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21 Zoll Displays als neuer Standard

Mittwoch, 07. Dez. 2005 00:53 - [zk] - Quelle: TweakPC

TFT-Hersteller präsentieren neue Funktionen, um dem starken Preisverfall ihrer Produkte entgegen zu wirken. Manche gehen sehr zaghaft vor und erlauben den Kunden, sich an den günstigen Preisen zu erfreuen, während die anderen alles in die Waagschale werfen, um den Preis auf seinem Niveau zu halten.

War ein 19 Zoll TFT vor einem Jahr noch 600 Euro wert, bekommt man heute ein besseres Modell für 300 Euro. Die Zeit hinterlässt ihre Spuren auch bei 21 Zoll TFTs, die ebenfalls einem starken Preisverfall unterliegen und somit ungefähr das Gleiche kosten, was ein 19 Zoll TFT vor einem Jahr gekostet hat. So drücken sich die Preise der einzelnen Display-Größen wie eine Ziehharmonika immer näher aneinander. Schon jetzt sind 17 Zoll TFTs nur noch durch ihren geringen Stromverbrauch zu rechtfertigen, nicht aber durch ihren Ladenpreis, der von Seiten der 19 Zoll TFTs schon stark unter Druck gerät. Ahnliches passiert auch schon den 19 Zoll TFTs, die auch kaum noch Luft nach oben haben. Doch wie geht es weiter? Hierzu geben Acer wie auch Eizo einen jeweils eigenen Einblick in die baldige Situation. Präsentiert wird die "Kompromiss-Variante", die einen günstigen Preis mittels leichter Nachteile rechtfertigt und im Gegenzug die "Voll-Ausstattungs-Variante", die keine Wünsche offen lässt, um den Preis so lange wie irgend möglich oben zu halten.

Bei Acer attackiert man die Konkurrenz mit preiswerten High-End Angeboten, dabei handelt es sich um äusserst preiswerte 20 Zoll Wide-Screen-TFTs, die je nach Ausstattung auch schon ab 400 Euro erhältlich sind. Diese Produkte kann man vielleicht als "Kompromiss-Produkte" bezeichnen, denn neben ihren High-End-Fähigkeiten, bieten sie auch bestimmte Nachteile, um damit den günstigen Preis rechtfertigen zu können. Und so bietet Acer ab 400 Euro beispielsweise das Acer AL2016w als 20 Zoll TFT Display samt 1680x1050 Auflösung, mit einer Reaktionszeit von 8ms sowie eingebauter Lautsprecher an, aber auch mit einem durchschnittlichen Kontrast von nur 600:1 bei einer Helligkeit von 300cd/m². Auch der Blickwinkel von 130° bzw. 140° sowie die rein analoge Schnittstelle errinnern an längst vergangene Modelle.

Auf der anderen Seite stehen Hersteller wie Eizo, die es mit der Voll-Ausstattungs-Variante probieren. Hierzu hat Eizo erst gestern seinen neuen FlexScan S2100 vorgestellt, der Anfang nächsten Jahres auf die besser betuchten Anwender losgelassen werden soll. Der 21 Zöller bietet eine klassische 4:3 Auflösung von 1600x1200, diese ist schließlich für seine 90°-Pivot-Fähigkeit besser geeignet. Auch sonst ist er sehr beweglich und gestattet neben dem Drehen auch ein Neigen und Kippen von jeweils 70° und 40°. Eine Notwendigkeit besteht dafür aber kaum, denn schließlich besitzt er einen Betrachtungswinkel von stolzen 178°. Darüber hinaus bietet er - wie alle Next-Generation-Displays - auch eine Höhenverstellbarkeit (von 82mm) sowie einen äusserst schmalen Rahmen und einen Kontrast von 1000:1 (bei 300cd/m²). Auch eine automatisierte Helligkeits-Regelung gehört zu seinen Ausstattungsmerkmalen, welche die Hintergrundbeleuchtung den gegebenen Lichtverhältnissen anpasst, um die Augen des Anwenders zu schonen. Mit dieser geballten Ausstattungs-Flut erreicht Eizo schließlich sein Ziel und kann die unter Druck geratenen "TFT-Preise" wieder auf einem hohen Niveau etablieren. So ist zwar für das FlexScan S2100 noch kein offizieller Preis bekannt, aber dennoch ist klar, dass dieses Modell nicht für unter 1.000 Euro erhältlich wird.

Doch ganz gleich für welchen Hersteller und welches Produkt man sich entscheidet, es steht fest, dass auch in Zukunft die Preise weiter fallen werden. 19 Zoll TFTs kamen vor kaum drei Jahren auf den Markt, die 21 Zöller folgten ein Jahr später. Dabei sind die Preise der jetzigen 21 Zoll TFTs auf dem Niveau der 19 Zoll TFTs von vor einem Jahr. So scheint sich das preisliche Verhältnis zwischen den beiden im "ein-Jahres-Zyklus" anzupassen, bis wir schließlich im nächsten Jahr wohl eine ähnliche News mit der 23 Zoll Generation verfassen müssen. Doch bis es soweit ist, erfreuen wir uns an den jetzigen Preisen und/oder an den zusätzlichen Funktionen. Nur wer sich kürzlich ein neues Display zugelegt hat, sollte sich mit einem weiteren Neukauf "möglichst viel" Zeit lassen. Da gerade dieser Markt sich im stetigen Umbruch befindet, sind auch in den nächsten Jahren ähnliche Sprünge zu erwarten. Da kann selbst eine kurze Wartezeit von bescheidenen 6 Monaten eine extreme Geld-Ersparnis bedeuten.
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