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Linux-Distribution Fedora als Core 5 erschienen

Dienstag, 21. Mär. 2006 16:49 - [fs]

Fedora, die als Open-Source-Projekt weitergeführte Version von Red Hat Linux, hat einen neuen Meilenstein erreicht. Fedora Core 5 heißt die neue Version und bringt etliche Neuerungen mit sich. Wie gewohnt, ist der Download kostenlos.

Pressemitteilung

Fedora Core 5 ab sofort verfügbar

München, 21. März 2006 – Fedora, ein von Red Hat gefördertes und von der Community unterstütztes Open Source-Projekt, hat heute die Verfügbarkeit von Fedora Core 5 bekannt gegeben. Fedora Core 5 bietet eine Auswahl der besten verfügbaren Technologien. Dazu gehören neue Desktop-Anwendungen, verbesserte Sicherheitsfunktionen sowie Rechnervirtualisierung mit Xen.

Fedora Core 5 ist die erste Distribution, die mich wahrhaft begeistert und mir das Gefühl gibt, wirklich einbezogen zu sein“, zeigt sich Thomas Chung, Repräsentant der Fedora Community, enthusiastisch. „ Ich bin mir sicher, dass es vielen Teilnehmern des Fedora-Projekts, die die neue Version von Beginn an begleitet haben, genau so geht. Ich fühle mich fast wie ein Vater gegenüber seinem ersten Kind. Fedora Core 5 ist wirklich eine großartige technologische Leistung.

Desktop-Anwendungen
Verbesserungen an beliebten Applikationen und eine ganze Reihe neuer Anwendungen und Desktop Tools machen Fedora Core 5 besonders flexibel und anwenderfreundlich:

Tomboy: Das effektive und einfach zu nutzende Tool für die Erstellung von Notizen hat bereits die Art und Weise geändert, wie Fedora-Anwender und -Entwickler arbeiten.
F-Spot für das einfache Management digitaler Fotografien.

Unterstützung für Accelerated Indirect GLX (AIGLX): AIGLX wird als Upstream zusammen mit der Xorg-Community entwickelt. Es liefert die Grundlage für die GLX-Beschleunigung von Effekten auf einem Standard-Desktop. Mit der Technik lassen sich visuelle Effekte als Blickfang kreieren. Sie dient aber auch als Plattform für einen Desktop, der höchste Ansprüche an Leistungsfähigkeit, Effektivität und optische Gestaltung erfüllt.

Um das Energiemanagement zu verbessern, beinhaltet Fedora Core 5 den GNOME Power Manager. Der GNOME-Bildschirmschoner ist ebenso integriert wie ein neuer Fedora-Bildschirmschoner.

Integrationsarbeiten, Tests und neue Entwicklungen stellen sicher, dass Laptop-Funktionen wie „Suspend“ oder Schlafmodus mit einer weitaus größeren Auswahl an Hardware funktionieren als bisher.

Der Fedora 5 Kernel basiert auf dem 2.6.16 Linux-Kernel und unterstützt den Broadcom 43xx Wireless Chipsatz. Das bietet besonders für Benutzer von Apple-Hardware große Vorteile.
Rund um die freien Xiph.org Codecs wurden die Multimedia-Anwendungen verbessert.
Die neueste Version 1.5 des Firefox Webbrowsers bietet Verbesserungen bei Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Zugänglichkeit.

Die neueste Version 2.0.2 von OpenOffice unterstützt das OpenDocument-Format und bietet u.a. ein verbessertes Datenbank-Frontend, einen Wizard zur eMail-Integration und verbesserte Möglichkeiten zum PDF-Export.

Die neuen Versionen GNOME 2.14 and KDE 3.5 bedeuten viele neue Funktionen und Verbesserungen für den Fedora-Desktop.

Sicherheit
Fedora Core 5 bietet zahlreiche neue Sicherheitsfunktionen. Dadurch wird Fedora Core 5 zu einem der sichersten, allgemein einsetzbaren Betriebssysteme:

GCC 4.1 wurde mit einem Stack Protector ergänzt. So wird es für Hacker wesentlich schwerer, einen Buffer Overflow zu erzeugen und auszunutzen. Buffer Overflows gehören zu den meistverwendeten Hacking-Attacken.
Fedora Core 5 bietet standardisierte Referenz-Richtlinien für das SELinux Security Framework mit Unterstützung für Binär-Module. So lassen sich SELinux-Richtlinien in einzelne Pakete integrieren. Anbieter von Applikationen können diese Möglichkeit nutzen, um spezifische Richtlinien für einzelne Sites mitzuliefern.
Als Standardeinstellung unterstützt Fedora Core 5 Multi Category Security (MCS)-Richtlinien für SELinux. Darüber hinaus werden Type Enforcement (TE), Multi Level Security (MLS) und Role Base Access Control (RBAC) unterstützt.
Mit Linux Unified Key Support (LUKS) bietet Fedora Core 5 Festplattenverschlüsselung, eine der besten verfügbaren physischen Sicherheitslösungen.

Virtualisierung
Xen, das führende Open Source Virtualisierungs-Projekt, ist in Fedora Core 5 integriert. Es basiert auf der aktuellen Version Xen 3.0, die sowohl 32-bit and 64-bit x86-Hardware unterstützt. Fedora-Entwickler haben ein eigenes Script zur Installtion von Gastsystemen geschrieben. So können Anwender virtuelle Maschinen schnell und einfach erstellen. Die Xen-Verbesserungen in Fedora Core 5 stellen einen wichtigen Schritt für die Entwicklung einer Virtualisierungtechnik auf Linux dar, die sich für den kommerziellen Einsatz eignet.

Fedoras Zukunft
Die Mitglieder des Fedora-Projekts arbeiten bereits am nächsten Release von Fedora Core. Dieser wird zusätzliche Erweiterungen für Xen ebenso beinhalten wie neue Integrationsleistungen der Projekte Fedora Rendering und One Laptop Per Child. Stateless Linux macht ebenfalls kontinuierliche Fortschritte. Zudem wird an der Installationsunterstützung für Fedora Extras und andere spezifische Software gearbeitet. Die kontinuierliche, von der Community getragene Entwicklung neuer Versionen von Fedora Core stellt sicher, dass sie die beste und zuverlässigste frei verfügbare Open Source Software bleiben wird. Details zur Fedora-Roadmap stehen im Web zur Verfügung.
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