NVIDIA GeForce 9300 - mGPU LGA775-Chipsatz (2/9)

Die Technik im Detail

Doppelte Performance

Was die Technik anbelangt, herrscht dagegen kein Verwirrspiel. Der GeForce-9-Chipsatz beinhaltet in der Tat eine waschechte GeForce 9, die im vollen Umfang die gewünschte Leistung umsetzt. Lediglich der Framebuffer wird (IGP typisch) über den Arbeitsspeicher realisiert. Doch dass tut der GeForce 9 keinen Abbruch. Denn beim Arbeitsspeicher unterstützt sie bis zu DDR1333 im Dual-Channel, was einer Gesamt-Bandbreite von bis zu 21,3 GByte/s entspricht.

Bei AMD-Systemen kam nach der GeForce 7 IGP die GeForce 8 IGP. Doch bei den INTEL-Systemen ist dies anders. Dort wird der GeForce 8 IGP übersprungen und man landet gleich bei der GeForce 9 mGPU. Dies ist kein Marketing-Gag, denn die GeForce 9 verdient sich mit einer gehörigen Mehrleistung ihren höheren Rang. Allein schon die Tatsache, dass die GeForce 9 mit doppelt sovielen Streaming Prozessoren ausgestattet ist, als der GeForce 8 IGP, katapultiert sie ein gutes Stück weiter. Effektiv kann man also auch von einer doppelt so hohen Leistung sprechen und sogar die Speicheranbindung ist dank älterer FSB-Architektur für die mGPU vorteilhafter, als die CPU gestützte Speicherverwaltung bei den AMD-Systemen. Insgesamt sorgt die neue Namensgebung also nicht für neue Verwirrung, sondern eher für Klarheit.

Die GeForce 9 mGPU ist somit erstmalig ein Grafikchip, der sich mit dedizierten Grafikkarten aus dem Low-Budget-Sektor messen kann. Dies ist in der Tat eine ziemlich neue Strategie, die NVIDIA angeht. Denn in der Vergangenheit wurde die Leistungsfähigkeit der IGPs nur ganz gemächlich angehoben, so dass selbst über Jahre hinweg kaum Veränderungen zu beobachten waren. Grund für dieses Umdenken ist wohl der steigende Bedarf an leistungsfähigeren onBoard-Grafikchips, dem INTEL und AMD Rechnung tragen, so dass auch NVIDIA in Zugzwang gerät. Der gewöhnliche Anwender verlangt nicht nur nach einer effizienteren Video-Beschleunigung, sondern auch nach einer besseren 3D-Grafik, da das Spielen am Computer mittlerweile gesellschaftsfähig geworden ist. Abgesehen davon kommen auch reguläre Software-Anwendungen immer mehr in den Genuss der beschleunigten visuellen Darstellung. Populärstes Beispiel ist Adobes Photoshop CS4, dass mit OpenGL 2.0 Support selbst bei speicherintensiven Bildern eine fließende 2D-Darstellung ermöglicht.