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SilverStone Fortress 2 FT02 Aluminium Gehäuse im Test (6/7)

Belüftung - Der Kamineffekt

Unten rein, oben raus!

Für die Belüftung im Fortress 2 sorgen drei mit Schutzdeckeln versehene gigantisch wirkende 180 mm Lüfter am Boden des Gehäuses. Diese ziehen unten - über den erwähnten doppelten Boden Luft an - und befördern diese ins Innere.

Die Lüfter können einzeln jeweils auf Low (18 dB(A), 700  U/Min) oder High eingestellt werden (27 dB(A),  1.000 U/Min). Die Luft steigt im Gehäuse nach oben erwärmt sich über die Komponenten des PC und gelangt über den Deckel wieder aus dem Gehäuse heraus. Damit das Fortress 2 im Inneren nicht zur alten verstaubten Ruine herunterkommt, besitzt jeder der Lüfter einen leicht herausnehmbaren waschbaren Staubfilter.

Die Lüfter besitzen allesamt einen 3 Pol Mainboard Anschluss und dazu einen Adapter auf 4 Pol Molex. Sie  können so auch über das Mainboard gesteuert werden, was sich empfiehlt, denn so ist es möglich diese einzeln zu steuern, als auch die Drehzahl noch weiter zu reduzieren. Da die Lüfter eine recht geringe Anlaufspannung haben funktioniert dies problemlos. So könnte man nach Bedarf und Temperatur von CPU, GPU die passend positionierten Lüfter hochregeln oder sogar komplett ausschalten, was zu einem extrem leisen System führt. Die Dämmmatten des Fortress 2 können dann hier auch schön unterstützend wirken, um die letzen kleinen Vibrationen und Geräusche zu schlucken.

Der "stack effekt" oder auch Kamineffekt von dem SilverStone beim Fortress und Raven 2 sprich ist schnell erläutert. Im Gegensatz zu anderen Gehäusen, bei denen die Luft eher vorne angesaugt und hinten und oben herausgeführt wird, gibt es beim Fortress 2 einen ganz eindeutigen Luftzug von unten nach oben, der dadurch unterstützt wird, das warme Luft nun einmal nach oben steigt, genau wie in einem Kamin.

Auch das erste Raven Gehäuse machte sich diesen Effekt bereits zu nutze. SilverStone hat dazu auch ein erklärendes Video parat, auf dem der Effekt mittels Nebelmaschine sichtbar gemacht wird. Es ist leider noch kein passendes Video zum Fortress 2 verfügbar weshalb wir hier aber gerne noch mal das Video zum Raven zeigen.

Neben den drei Lüftern an der Unterseite des Case verfügt das Fortress 2 über einen weiteren 120 mm Lüfter im Deckel. Dieser erscheint fast etwas überflüssig und wird wohl nur bei absoluten High End Boliden Verwendung finden. Der Lüfter ist ein Modell mit Golfball-Blades (Model Globe Fan RL4Z S12025 12LIW-3M) und sorgt für zusätzlichen Luftschwung oberhalb der CPU.

Auch hier bietet sich der Anschluss über das Mainboard an, so dass der Lüfter hinzu geschaltet werden kann, wenn die CPU des Systems zu heiß werden sollte. Unter Umständen kann der Lüfter einen weitern Lüfter am CPU Kühler sparen. Wenn der CPU Kühler die richtige Anordnung hat, kann er die Luft quasi vom warm werdenden CPU Kühler "absaugen". Angegeben ist der Lüfter mit ca. 950 rpm und 18 dBA. Der Lüfter arbeitet relativ leise, hat aber eine hohe Startspannung - es gibt sicherlich bessere Lüfter, die man hier hätte einsetzen können.


Geöffneter Deckel - Aufsicht von oben


120 mm Lüfter oben im Fortress 2

Wie auch schon beim Raven 2 wollen wir hier anmerken, das es beim Fortress 2 einige Besonderheiten gibt, auf die es zu achten gilt, wenn Hardware verbaut wird. Um das maximale potential des Gehäuses auszuschöpfen, empfiehlt es sich nur solche Hardware zu verbauen, die den Luftstrom von unten nach oben unterstützt und nicht blockiert oder sogar gegen ihn arbeiten.  Man sollte also generell vermeiden Hardware zu verbauen, die nach "unten" pustet. Egal ob Grafikkarte oder CPU Kühler.

Das Fortress 2 ist prädestiniert für den Einsatz von Grafikkarten die Luft zum Slotblech heraus befördern, also hier über den Deckel. Dazu gehören zum Beispiel alle größeren Radeon Modelle, wie auch die neuen Radeon HD 5870 oder Radeon HD 5850 und auch die GeForce Modelle GTX 260, GTX 275 und GTX 285. Sowie natürlich alle älteren Karte mit ähnlichen Lüftern. Es ergibt sich neben der Luftbewegung noch ein weiterer Vorteil. Der Lüfter in diesen Karten muss nicht mehr über Kopf arbeiten. Nicht selten führt nämlich der dauerhafte über Kopf Betrieb bei nicht so hochwertigen Lüftern zu Schäden und lässt sie laut werden.

Auch für passive Karten ist das Fortress 2 bestens geeignet. Im Gehäuse hängen die Karte nämlich nicht Kopf über mit dem Kühler nach unten wie in normalen Gehäusen. Es kann sich hier also kein Wärmestau unterhalb einer Grafikkarte bilden. Statt dessen wir immer kühle Luft von unten angesaugt und an der Grafikkarte vorbei nach oben heraufbefördert. Dieser Effekt lässt sich mit passiven Karten in einem normalen Gehäuse quasi nicht erreichen. Besonders gut funktioniert das natürlich genau dann, wenn die Kühllammellen längst der Karte laufen und nicht quer.

Ein weiteres nettes Gimmick beim Fortress 2 sind die mitgelieferten Halterungen für den Einbau eines Radiators. Wenn keine zu langen Grafikkarten eingesetzt sind, kann man nämlich bequem über den drei 180cm Lüftern noch einen flachen Radiator montieren ohne das dieser dem Mainboard in den Weg kommt. Man muss sich hierbei nicht einmal zusätzliche Lüfter besorgen, denn die Luft wird in dem Fall von den unteren Lüftern durch den Radiator in das Gehäuse geblasen. 

 

 

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