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Terratec Grabby (2/4)

Hintergründe

Hardware oder Software Renderer

Bei Video-Konvertern unterscheidet man zwischen Hardware- und Software-Renderern. Während die Hardware-Renderer schon im Gerät selbst einen Codec ansetzen und das Videomaterial komprimieren, ist es bei den Software-Renderern so, dass diese das Videomaterial uncodiert an den Rechner weiterleiten und ihm die Wahl des Codecs, wie auch die Codier-Arbeit überlassen. Beide Renderer haben ihre Vor- und Nachteile, deshalb sollte man sich vor dem Kauf genau überlegen, welche Lösung man favorisiert.

Da das Video-Material in Echtzeit eingespielt wird, muss es auch in Echtzeit codiert werden. Bei einem Hardware-Renderer ist dies kein Problem. Er wurde für diese Arbeit geschaffen und bewerkstelligt sie auch ohne Beanstandung. Das bedeutet also, dass der Hardware-Renderer für gewöhnlich eine garantiert saubere Lösung abliefert und auch keine großen Ansprüche an den verwendeten Computer stellt. Im Gegenzug ist er aber in seinen Möglichkeiten eingeschränkt. Je nach Hardware-Renderer kann dies auch soweit gehen, dass man nur eine geringe Datenrate serviert bekommt, unter der die Qualität des digitalisierten Videos leidet.

Beim Software-Renderer hingegen, muss der verwendete Computer die nötige Rechenleistung aufbringen, um den Film kontinuierlich zu codieren. Das ist selbst für moderne Computer kein Zuckerschlecken. Denn je nachdem wie hochwertig das Video umgesetzt werden soll, desto mehr Rechenleistung wird benötigt und desto wahrscheinlicher kommen selbst moderne Prozessoren ins stocken. Selbst oder gerade ein MPEG2-Codec macht da keine Ausnahme, denn er verwendet auch bei Multi-Core Prozessoren nicht zwangsläufig alle Cores und stößt damit auch selbst bei Dual- und Quad-Core Prozessoren schnell an eine Leistungsgrenze. Im Gegenzug – vorausgesetzt man besitzt einen leistungsstarken Computer – hat man bei einem Software-Renderer aber die Möglichkeit, das Videomaterial mit deutlich besseren Verfahren und mit höheren Datenraten zu codieren. Wodurch die resultierende Qualität hochwertiger ausfallen kann, als wie bei einem Hardware gestützten Renderer.

In unserem Fall – beim Terratec Grabby – handelt es sich um ein Gerät, dass auf einem Software-Renderer basiert. Man besitzt also eine breite Palette an Einstellmöglichkeiten und kann beim verwendeten MPEG2-Codec auch Datenraten bis 9500 Kbit/s auswählen (höchstmögliche DVD-Datenrate). Leider ist die Software so ausgelegt, dass sie beim Aufnehmen ausschließlich mit dem MPEG2-Codec arbeitet. Andere Codecs, zum Beispiel mit geringerem oder ganz ohne Kompressions-Verlust, stehen leider nicht zur Verfügung. Wer also hochwertigeres Videomaterial encodieren möchte, muss den Umweg über den MPEG2-Codec nehmen. Erst nach dem Aufzeichnen bietet die Software auch eine Export-Funktion, die das Videomaterial mit einem vom Anwender vorgegebenen Codec transcodiert. Doch mehr als MPEG2 ist im Falle des Grabby garnicht nötig. Denn er ist dafür ausgelegt, Videos einzulesen, zu bearbeiten und anschließend auf DVD zu brennen. Und für DVD-Aufnahmen benötigt er nunmal keinen anderen Codec.

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