Obwohl schon länger bekannt, sind 750 GByte Festplatten relativ jung im
Markt. So präsentierte auch Samsung erst kürzlich sein Modell und auch
Western Digital zieht mit seiner Version erst jetzt nach. Zwar dürften
viele Anwender eher mit der schon erhältlichen 1000 GByte Festplatte
liebäugeln, die durch ihre hübsche runde Zahl einen Meilenstein in der
Festplatten-Geschichte darstellt, doch bei dieser Größenordnung
würde einem der Unterschied wohl lange Zeit nicht auffallen.
So gesehen hat Western Digitals 750 GByte Caviar SE16 durchaus gute
Chancen sich auf dem Markt zu etablieren. Probleme bereiten könnte da
aber
Samsungs Preisoffensive, die unter anderem auch Western Digitals
Festplatte - mit voraussichtlichen 229 Euro - teuer erscheinen lässt. Daher muss Western Digital auch mit
weiteren Besonderheiten kontern. Und so wirbt man damit, dass es sich
hier um eine "
extrem leise" Festplatte handelt, die auch einen "
bis zu
60%" niedrigeren Stromverbrauch hat.
Ermöglichen soll dies Western Digitals
IntelliSeek, dass dem Laufwerk eine höhere Laufruhe garantiert und
durch seine Arbeitsweise die Lautstärke sowie den Stromverbrauch
reduziert. Wer sich aber die Mühe macht und WDs Festplatte mit der
Konkurrenz vergleicht, stellt fest, dass diese Aussagen wohl etwas von der
Markting-Abteilung beschönigt wurden. Tatsächlich befinden sich nämlich alle
Festplatten in Sachen Lautstärke gleich auf, mit minimaler
Varianz.
Doch zumindest beim Stromverbrauch zeigt sich ein nennenswerter
Unterschied. So erreicht man zwar im Idle-Betrieb den selben
Stromverbrauch, wie andere 750 GByte Festplatten (etwas über 8Watt).
Doch wenn gelesen bzw. geschrieben wird, steigern sich Western Digitals
Konkurrenten auf bis zu 13-14Watt, während man selbst kaum 9Watt benötigt.
Effektiv also nur wenig mehr, als im Idle-Betrieb. Dass sind in diesem Fall zwar keine 60%, dafür aber immerhin 33%, die man sich einsparen kann.
Auf
der Stromrechnung dürfte sich dies nicht auswirken, doch die
Lebenserwartung könnte es steigern. Die Betonung liegt aber leider auf "könnte", denn obwohl auch Western Digital dieser Meinung ist und mit einer höheren Lebenserwartung wirbt, behält man sich vor, die Garantie-Leistung nicht anzuheben und so erhält man
auch hier nur die üblichen drei Jahre Garantie.