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NVIDIA: Mooresches Gesetz vor dem Ende

Montag, 03. Mai. 2010 11:40 - [tj] - Quelle: Forbes

Gilt das Mooresche Gesetz noch oder ist das Ur-Gesetz der Chipentwicklung überholt? Bill Dally von NVIDIA glaubt, dass Moores Gesetz vor dem Ende steht.

Alle Jahre wieder äußern sich Entwickler über das nahende Ende des Mooreschen Gesetzes und alle Jahre wieder wurde bis dato ein Weg gefunden, das Gesetz einzuhalten. Das Mooresche Gesetz wurde 1965 von Gordon Moore, einen Mitbegründer von Intel, postuliert und besagt, dass alle 18 Monate eine Verdopplung der Transistoranzahl und damit einhergehend eine Verdoppelung der Geschwindigkeit zu erwarten ist.

Nun äußerte sich der Stanford-Professor und Chefwissenschaftler bei NVIDIA, Bill Dally, im Forbes zu Wort und erklärt, wieso er das Mooresche Gesetz für überholt hält. Zwar liegt NVIDIA mit seiner Chipentwicklung sogar über den Erwartungen des Mooreschen Gesetzes, doch wie Dally sich äußerte, bringe die Verdopplung der Transistoren keine Verdopplung der Geschwindigkeit mehr.

Auch die Mehrkern-Lösung bei CPUs hält der NVIDIA-Vize für den falschen Schritt und vergleicht den eingeschlagenen Weg mit dem Versuch, ein Flugzeug zu bauen, indem man an einem Zug Tragflächen anbringt. Allzweckprozessoren sind für Dally von Grund auf ineffizient und träge und könnten den gestiegenen Anforderungen an der Rechenleistung nicht mehr standhalten.

Die Lösung kann Bill Dally zufolge nur in parallelen Systemen liegen. Als Beispiel nannte Dally GPUs und andere parallel aufgebaute Lösungen, schränkte jedoch auch ein, dass aktuelle GPUs noch nicht energieeffizient genug arbeiten würden.
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