M-Disc: Optische Disk so hart wie Stein

Der technologische Fortschritt bringt so einige Vorteile, doch eine langfristige Speichermöglichkeit hat die IT-Industrie bisher nicht vorgestellt und noch immer sind Daten auf herkömmlichem Papier auf Dauer sicherer, als auf Computerlaufwerken. Möchte man, dass die Daten auch nach Jahrtausenden noch lesbar sind, bleibt bis heute sogar nur eine Möglichkeit: Wie vor über 2.000 Jahren hauen wir die Informationen in Stein.

Offenbar von der Langlebigkeit antiker Inschriften inspiriert, haben das Startup-Unternehmen Millenniata und Hitachi-LG Data Storage die M-Disc vorgestellt, deren Oberfläche ähnliche Eigenschaften wie Stein aufweisen soll und die den Unternehmen zufolge ähnlich unempfindlich gegen äußere Einwirkungen wie Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit ist. Laut Millenniata übersteht die M-Disc etwa unbeschadet das abwechselnde Eintauchen in kochendes Wasser und flüssigen Stickstoff.

Auch ein Belastungstest des US-Militärs soll die hohe Datensicherheit der M-Disc bestätigt haben: Während herkömmliche Datenträger im Test bereist defekt waren, ließ sich die M-Disc dem Artikel zufolge weiter nutzen.

Auf eine M-Disc passen 4,7 Gigabyte, also die gleiche Datenmenge, die auch eine herkömmliche DVD fasst. Zudem sollen DVD-Player via Firmware-Update für die M-Disc fit gemacht werden können. Lediglich dwe Brenner muss neu angeschafft werden. Die Übertragungsgeschwindigkeit der M-Disc beträgt aktuell etwa die Hälfte einer herkömmlichen DVD. Millenniata zufolge lässt sich die Technik auch auf Blurays übertragen. Eine M-Disc soll zunächst etwa 2 Euro kosten.