Wie schon so oft bei sozialen Netzwerken gesehen, scheint auch Facebook Opfer seines Erfolges zu werden. Nachdem bereits eine EU-Studie zu dem Ergebnis kam, dass Facebook von jungen Menschen zunehmend als "uncool" empfunden wird, zeigen neue Zahlen nun auch einen Mitgliederschwund bei jungen US-amerikanischen Nutzern. Laut ISL verlor Facebook in drei Jahren drei Millionen Teenager.
Im Altersbereich von 13 bis 17 Jahren sank die Nutzerzahl demnach seit 2011 von 13,1 auf 9,8 Millionen. Auch in der Altersklasse von 18 bis 24 Jahren tummeln sich weniger Nutzer bei Facebook: 42 statt 44,4 Millionen. Den stärksten Zuwachs erhielt die Altersklasse über 55 Jahren. Hier sind nun 28 statt 15,5 Millionen Nutzer bei Facebook aktiv, ein Plus von stolzen 80 Prozent.
Die Zahlen spiegeln auch die EU-Studie wieder, die betont, dass junge Menschen einen privaten Raum für Diskussionen benötigen. Die Omnipräsenz der Eltern in Facebook wird abgelehnt.
"Man kann einfach nicht jung und frei sein, wenn man weiß, dass die Eltern Zugriff auf jede Indiskretion haben. Der Wunsch nach Neuem führt jede Generation dazu, ihr eigenes Medium zu finden und das ist, was nun bei sozialen Netzwerken passiert", so ein Ergebnis der Studie.
Von offizieller Seite ist bisher eher wenig zu dem Thema zu vernehmen. Ende 2013 hatte der Finanzchef von Facebook, David Ebersman, aber zumindest bestätigt, dass es einen Rückgang der täglich aktiven jungen Nutzer gebe.
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