Statt Intel-CPUs: Russland entwickelt eigene ARM-SoCs

Wie russische Medien berichten, wird das russische Ministerium für Industrie und Handel bereits im kommenden Jahr eigene Prozessoren auf Basis der ARM-Architektur vorstellen. Umgesetzt werden soll die Entwicklung von der russischen Firma Baikal Electronics, die zu dem Unternehmen T-Platforms gehört. Basis soll die ARMv8-Architektur sein, die in den Cortex-A-57-Kernen zum Einsatz kommt. Erste Modelle sollen mit acht Kernen aufwarten und mit bis zu 2,0 GHz zu Werke gehen. Bis Ende 2016 sollen SoCs mit bis zu 16 Kernen zum Einsatz kommen.

Mit dem Umstieg auf eigene ARM-SoCs könnte Russland die technologische Abhängigkeit von den US-Unternehmen Intel und AMD verringern. Nicht zuletzt seit dem NSA-Skandal stehen US-Technikunternehmen in Russland im Verdacht Backdoors einzubauen.

Auch im Software-Bereich findet eine Abkehr von US-Produkten statt. Hier setzt man in Russland seit einiger Zeit verstärkt auf Linux statt Windows. Eine ähnliche Tendenz ist in China zu beobachten, wo zuletzt Windows 8 von Behörden-PCs verbannt wurde und ebenfalls mit der Entwicklung eines eigenen Betriebssystems auf Basis von Linux begonnen wurde.