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Wie schnell ist der Prescott wirklich?

Donnerstag, 22. Jan. 2004 15:44 - [jp] - Quelle: xbitlabs.com

Die Gerüchte um den neuen Intel-Prozessor Prescott reißen nicht ab. Nach den Worten der Kollegen von ZDNet, ist die Pipeline des Prescotts erheblich größer als die des Vorgängers Northwood.

Somit bleibt nun die Frage, ob der Prescott nun bei gleichem Takt schneller oder langsamer ist als der Northwood. Pipelines sind maßgeblich für die Skalierbarkeit eines Prozessors verantwortlich. Je größer die Anzahl der Pipelines, desto höher ist auch die Taktfrequenz einer CPU. Die Kehrseite ist in diesem Verfahren allerdings die Effektivität pro Takt. Je länger die Pipeline, desto länger müssen die gesplitteten Informationen durch die Pipeline gejagt werden, wodurch ein Arbeitsschritt länger dauert als in einem gleichgetakteten Prozessor mit kürzeren Pipelines. Das Dilemma hatte Intel schon bei der Vorstellung des ersten Pentium 4. Dieser besaß mit seinen 20 Pipelines das Doppelte seines Vorgänger. Allerdings zeigte sich hier schon die Problematik. Trotz höheren Takts zog AMD mit einer höheren Effektivität pro Takt meist gleich. Diesem physikalischen Problem versucht Intel mit mehreren Veränderungen in der Architektur entgegenzutreten. Neben einem höheren L1 und L2 Cache (16 und 1024 Kbyte) wird die Sprungvorhersage im Prozessor wesentlich verfeinert, um Leerläufe in der Pipeline zu vermeiden. Die Leistungssteigerung des Prescotts, bedingt durch die Erweiterungen in der Architektur, könnten aufgrund der längeren Pipelines buchstäblich verpuffen. Somit kann nun erwartet werden, daß der Prescott nicht wesentlich schneller, nur höher getaktet sein wird als der Northwood.
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