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Intel prognostiziert enorme Leistungsaufnahme bei CPUs

Samstag, 21. Feb. 2004 09:33 - [jp] - Quelle: xbitlabs.com

Auf dem Intel Developer Forum ging es nicht nur um die Zukunft von Prozessoren, ihren neuen Technologien und besseren Rechenkapazitäten, sondern es wurde auch auf ein grundlegendes und für viele PC-Besitzer wohl eines der wichtigsten Themen eingegangen.

Vor allem durch die neuen Pentium-Prozessoren hat die Diskussion um die Leistungsaufnahme und insbesondere der Wärmeabgabe neuen Auftrieb bekommen. Im Hinblick auf die gegenwärtige Entwicklung bei CPUs wird sich nach Meinung von Intels CTO, Patrick Gelsinger, in weniger als einem Jahrzent enorm zuspitzen. Während die neuen Prozessoren eine Leistungsaufnahme von etwa 103 Watt haben, wird sich ein Prozessor in weniger als einem halben Jahrzent anfühlen wie die Düse einer Rakete und in einem Jahrzent wird ein Prozessor die Energie eines Nuklearreaktors benötigen. Sicherlich sind diese Aussagen überspitzt, doch spiegeln sie die Erkenntnis, welche auch den größten Chiphersteller der Welt langsam aber sicher zur einer grundlegenden Existenzfrage bringt. Der einzige Ausweg scheint nach Gelsinger Meinung in einer grundlegenden Veränderung der Chiparchitektur zu sein. Die bis jetzt mehr oder weniger gültige Regel, die Verkleinerung des Fertigungsprozesses lässt die Leistungsaufnahme gegenüber einem gleichgetakteten Prozessor mit älterem Fertigungsprozess sinken, ist seit der Einführung des Prescott passé. Pressemitteilung Interpretation und Manipulation enormer Mengen komplexer Daten verlangt nach neuen Computerarchitekturen Feldkirchen / Intel Developer Forum, San Francisco, den 19. Februar 2004 - Weltweit nehmen digitale Technologien einen immer größeren Raum ein. Mengen neuer digitaler Daten wurden und werden im Sekundentakt erzeugt. Die Nutzung und Bereitstellung der Daten für die Menschen stellt die größte Herausforderung der konvergierenden Computer- und Kommunikationsindustrie dar. Produkte und Anwendungen brauchen neue darunter liegende "Architekturen", um diesen Anforderungen und Datenmengen gerecht zu werden. "Unsere Gesellschaft erzeugt riesige Mengen komplexer Daten auf dem Weg in eine digitale Welt, aber sie ist nicht in der Lage, das gesamte Potenzial dieser sprudelnden Ressource zu nutzen", sagte Pat Gelsinger, Intel Senior Vice President und CTO. "Es gibt einen entscheidenden Bedarf an skalierbaren, flexiblen und programmierbaren Computer-Architekturen, die die Fähigkeit besitzen, all diese digitalen Daten zu erkennen, auszuwerten und zu synthetisieren." Damit Computer zukünftig eine größere Hilfe darstellen, müssen sie herausragende Leistungswerte in den folgenden drei Bereichenaufweisen: 1. Datenmuster und Modelle entsprechend dem Nutzerverhalten einzelner Anwender oder Applikationen erkennen. 2. Große Datenmengen nach diesen komplexen Mustern durchsuchen. 3. Große Datenmengen analysieren und aufbereiten oder Synthetisieren der Einzel-Daten. Diese Fähigkeiten erfordern größere Speichermengen, mehr Rechenleistung, Bandbreite und Speicherplatz. Der Veränderungsdruck auf die grundlegenden Architekturen von Computern und Kommunikationsgeräten steigt. Neue Architektur-Ansätze für die "Tera-Ära" Intel betritt mit der Entwicklung von neuen Architekturen die Ära des Tera-Scale Computing. Damit übernehmen zukünftige Computer und Kommunikationsgeräte Aufgaben, die heute Supercomputer erledigen. "Da Intel schon bald Prozessoren mit einer Milliarde Transistoren fertigen kann, erforschen wir innovative Wege, diese zusätzlichen Transistoren sinnvoll zu nutzen. Neue Ansätze für Architekturen der Tera-Ära führen schließlich zu nützlicheren Computern." Ergänzend erklärte er, dass dies durch Architekturen erreicht wird, die sich an ihre Computerumgebungen anpassen. Zu den neuen Innovationen für Architekturen, an denen Intel derzeit arbeitet, gehört "Helper-Threading". Die Technologie erhöht die Leistung von Single-Threads durch eine Bedarf-gesteuerte intelligente Ausführung paralleler Tasks auf einem einzigen Prozessor. Ein weiteres Beispiel für die dynamische Skalierung von Architekturen und Leistung zur Bewältigung immer komplexerer Aufgaben ist die Integration mehrerer Prozessorkerne in einen Prozessor. Ein Beispiel für eine Technologie, die sich unterschiedlichen Umgebungen, Applikationen oder Anwendern anpasst, erforscht Intel im Zusammenhang mit wieder konfigurierbaren Funk-Architekturen. Intel Forscher entwickeln Chips, mit deren Hilfe Geräte nach Bedarf über unterschiedliche Netzwerke, wie 802.11a, b oder g, Bluetooth oder andere drahtlosen Technologien kommunizieren können. Solche Innovationen stehen in engem Zusammenhang mit der Fähigkeit, eine steigende Anzahl von Transistoren auf einem einzigen Chip zu vereinen. In Kombination mit Architektur und steigender Taktfrequenz wird die zukünftige Leistungsfähigkeit von Chips bestimmt.
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