Fractal Design Node 202 im Test (6/6)
Fazit
Mit dem Node 202 bietet Fractal Design ein bemerkenswert kompaktes Gehäuse an. Es gehört mit zu den flachsten Gehäusen, in die neben
Mainboards auch eine Highend-Grafikkarte untergebracht werden kann. Wirklich neu ist das ganze Konzept zwar nicht, denn man hat in der
Vergangenheit schon einige ähnliche Gehäuse gesehen. Was uns aber am Node 202 gerade gut gefällt ist die kompromisslose Umsetzung mit
Fokus auf den Platzbedarf. Ins Node 202 passt eigentlich genau das, was man unbedingt braucht, aber auch kein Stück mehr.
In Details ausgedrückt heißt das ein SFX-Netzteil, ein Mainboard mit CPU und Speicher, ein flacher CPU-Kühler, zwei 2,5 Zoll
Laufwerke und eine starke Grafikkarte, für die es relativ geringe Einschränkungen gibt. Verzichten muss man also auf eine besonders
ausladende CPU-Kühlung und damit auch auf hitzköpfige CPUs oder extremes Overclocking, sowie auf die ausladende Bestückung mit
Datenspeichern. Wer mit einer System SSD und einer 2,5 Zoll Festplatte nicht auskommt, wird im Node 202 also eher keinen Freund finden.
Anders dagegen der Anwender oder auch Gamer, der ein System mit effizientem CPU Einsatz und leistungsstarker Grafikkarte auf
möglichst kleinem oder schmalem Raum unterbringen will. Das Ziel und der Weg dahin sind beim Node 202 recht eng vorgegeben, aber daher
bekommen Interessenten hier auch ziemlich genau das was sie wollen in einer insgesamt guten Ausführung, die nur hier und da durch
Kleinigkeiten getrübt wird.
So bestückt eignet sich das Node 202 dann hervorragend als hochkant stehender Gaming-PC Und Konsolenersatz, oder genauso gut als
horizontaler Desktop unter dem Monitor und zuletzt sicherlich auch als unauffälliger HTPC in Zusammenspiel mit der Stereo Anlage. Das
wie immer schicke schlichte Design sorgt dafür das ein Node 202 nirgendwo optisch stören wird.
Eine störende Geräuschkulisse kann man mit dem Node 202 vermeiden wenn man die verbauten Komponenten nicht zu ausladend wählt und
sich auf einen effizienten Prozessor und eine effiziente gut gekühlt leise Grafikkarte beschränkt. Wer zu sehr in die vollen Greift, der
wird das Node 202 aber definitiv überfordern, allerdings auch das 450 Watt starke Netzteil an seine Grenzen bringen. Das
Belüftungskonzept des Node 202 ist durch die vielen großen Öffnungen Recht gut gelöst und ermöglicht mit den richtigen Komponenten auch
sehr leise Systeme, die zum Beispiel gut für den Office Einsatz taugen.
Das verbaute Netzteil ist von akzeptabler Qualität und muss mit einem Aufpreis von etwa 70 Euro bezahlt werden. Kein Schnäppchen,
aber viel günstiger sind 450 Watt SFX Netzteil kaum zu bekommen. Gehäuse und Netzteil landen so bei einem Straßenpreis von 150 Euro. Das
Gehäuse allein ist ab etwa 80 Euro zu bekommen.
Insgesamt ist das Node 202 insbesondere mit dem direkt verbauten Netzteil ein weiteres gelungenes aber diesmal recht spezielles
Gehäuse von Fractal Design. Insbesondere die Möglichkeit das Node 202 vertikal als besonders schlanken Tower zu bauen hat uns gut
gefallen. So kann der PC vielerorts günstig positioniert werden ohne viel Stellfläche zu verbrauchen. Wer also ein wirklich schlankes
und platzsparendes Gehäuse sucht, der ist mit dem Node 202 gut bedient.
Vorteile:
- Horizontal und vertikal nutzbar (Tower oder Desktop)
- Sehr flach/schmal
- Unauffälliges schlichtes Design
- Einfache und übersichtliche
Montage
- Platz für leistungsstarke Grafikkarte
- Gute Kühlungsmöglichkeiten für Grafikarte
- Staubfilter an den Lüftungseingängen
- optionales integriertes
SFX-Netzteil
Nachteile:
- Prozessorkühlers nur 56 mm hoch, Kühlung eingeschränkt
- Maximal zwei 2,5'' Laufwerke
- Demontage der Bodenplatte umständlich