Patent-Streitigkeiten gehören bei vielen Firmen zur Tagesordnung. Besonders böse hat es aber Sandisk erwischt, deren Produkte von Patentanwälten über den ganzen Globus gejagt und beschlagnahmt wurden.
Hintergrund der Geschichte sind Patente, welche die Nutzung von MPEG1
und 2, der Layer 1 bis 3 betreffen. Und somit eine Notwendigkeit von
MP3-Playern darstellen. Die Rechte-Inhaber werden durch Sisvel S.p.A.
und deren amerikansiches Tochterunternehmen Audio MPEG Inc. vertreten.
Wobei speziell Sisvel S.p.A. es ganz besonders auf Sandisk abgesehen
hatte und deren MP3-Player zur Berliner IFA 2006 beschlagnahmen lies.
Dies war sicherlich keine gute PR für Sandisk, die auch gleich danach
noch mehr ertragen mussten. So wurden Anfang 2007 in Italien erneut
Sandisks MP3-Player bei einem französischen Einzelhändler
beschlagnahmt, samt dazugehörigem Werbematerial. Darüberhinaus hatte
Sisvel S.p.A. auch noch weitere Forderungen in England, Deutschland und
der Niederlande eingereicht und drohte mit einer einstweiligen
Verfügung sowie mit Schadenersatzforderungen. Um dem ganzen die Krone
aufzusetzen, reichte auch Audio MPEG Inc. gegen Sandisk eine Klage in den USA ein.
Doch wie durch ein Wunder konnte man sich nun doch einigen, wie Sandisk
nun stolz verkündet. Denn nun ist Sandisk ein offizieller Lizenznehmer
und alle Streitigkeiten sind vergeben und vergessen. Ob diese schnelle
Einigung etwas mit der gerade stattfindenden CeBIT zu tun hat, bei der
man nicht die selbe öffentliche Ohrfeige kassieren wollte, wie
seinerzeit zur IFA, lässt sich nur mutmaßen. Sicher ist nur, dass
dieses Abkommen Sandisk zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt
erwischt, denn wie wir berichteten (siehe Sandisk Preissturz um bis zu
40%), geht es dem Unternehmen gegenwärtig sehr schlecht.
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