Klotzen statt kleckern denkt man sich gegenwärtig bei DFI und bestückt sein neuestes AM2+ Mainboard mit hübschen Extras.
DFIs neueste Errungenschaft hört auf den Namen Lanparty UT 790FX-M2R.
Es basiert auf dem neuen AMD790FX Chipsatz, der laut Spezifikation bis
zu vier Grafikkarten in einen CrossFire X Betrieb schicken kann. Leider
aber nicht auf dem DFI-Mainboard, denn hier finden sich "nur" drei PCIe
X16 Schnittstellen. Aber drei Grafikkarten im CrossFire X Betrieb sind
sicherlich auch nicht zu verachten.
Richtig exotisch wird es bei der Kühlung des Chipsatzes. Denn hier setzt DFI wiedermal seine Geheimwaffe ein. Verwendet wird
zum einen die klassische Heatpipe-Lösung, die mittlerweile bei vielen
Mainboards die Kühlung der Southbridge, der Northbridge und der
Spannungswandler miteinander verbindet. Damit die gesammelte Wärme aber
auch optimal abgeführt wird, setzt DFI seinen sogenannten Transpiper
ein. Das ist eine Heatpipe-Erweiterung, die vom Gehäuse-Äußeren auf die
Kühlelemente zugreift und die Hitze nach außen zieht. Dort wird sie
dann mittels eines großen passiven Kühlers an die Umgebung abgegeben.
Der Kühler positioniert sich übrigens direkt hinter den
Netzteil-Lüfter, um somit den austretenden Luftstrom noch produktiv für
seine Kühlarbeit nutzen zu können.
Da dieser Austritt über das Backpanel erfolgt, schafft DFI dort Platz,
indem es die Anschlüsse des onBoard-Audio auf ein separates Modul
verfrachtet. Diese räumliche Trennung dürfte sicherlich auch der
Audio-Qualität dienlich sein. Hier arbeitet immerhin ein Realtek ALC885
(gehobene Mittelklasse) der einen Pegelumfang (DAC) von 106dB bieten
soll. Ein beschönigter Wert, wie man bei Realtek Audio-Codecs aus
Erfahrung zu berichten weis. Sehr wahrscheinlich liegt der Wert in der
Praxis nur bei 90dB bis 95dB, was aber immer noch ein weit überdurchschnittlich guter Wert ist.
Enttäuschend ist lediglich die Speicheranbindung. Hier finden sich zwar
vier DIMM-Slots, um eine Maximalbestückung von 8GByte zu realisieren,
doch leider unterstützt das DFI-Board nur 667MHz und 800MHz Speicher.
Für ein AMD790FX Mainboard eigentlich nicht so erfreulich, denn wie
ABIT unter Beweis stellt, kann selbst der sparsamere AMD770 Chipsatz
mit 1066MHz Speicher umgehen. Dass dann mit dem AMD790FX - immerhin das
gegenwärtige Flaggschiff bei AMDs Chipsätzen und noch dazu auf einem
Overclocker-Mainboard wie dem DFI Lanparty UT - dies nicht realisierbar ist,
darf dann schon als Manko gewertet werden.
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