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All-In-One-Drucker: Die Gema schlägt zurück!

Freitag, 15. Aug. 2008 13:00 - [fs] - Quelle: Golem.de

Wie praktisch waren All-in-One-Drucker, an denen man auch eben ohne Treiber-Installation und bei PC-Virenbefall eine Seite kopieren konnte. Sie wundern sich über das "waren"?

Genau so ist es. Denn die Verwertungsgesellschaft Gema schlägt nun zurück. Solche All-In-One-Geräte mit Kopierfunktion gelten in Zukunft als Kopierer und damit wird eine Gebühr von rund 100 Euro fällig. Das ist natürlich zu viel für einen 50 Euro All-In-One-Drucker und so verändern erste Hersteller nun ihre Geräte für Deutschland.

HP hat nun angekündigt, dass Geräte unter 200 Euro nur noch über eine Funktion namens PC-Copy verfügen. Die Daten werden dabei einmal über den PC geschickt, es handelt sich also um einen Scan- und einen Druckvorgang. Die Drucker werden damit von der Gema nur noch mit 10 Euro Gebühr belastet. Dabei werden nur die Geräte für Deutschland entsprechend beschnitten, die Geräte in anderen Ländern ermöglichen nach wie vor eine Direktkopie.

Auch bei Lexmark wird man vorerst auf diese Strategie setzen, andere Hersteller haben sich bislang nicht geäußert.

TweakPC Kommentar: Es ist erschreckend, wie eine kleine rechtliche Entscheidung einen Markt beeinflussen kann. Erst ab 2010 kann man hoffen, dass diese Abgabe wieder abgeschafft wird. Dann soll das Urheberrechtgesetz grundlegend erneuert werden und nach derzeitigem Entwurf "verhältnismäßige" Abgaben vorschreiben. Bis dahin können sich deutsche Kunden entweder bei der Gema bedanken, oder müssen Geräte aus anderen EU-Staaten illegal einführen.
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