BlackBerry steht zum Verkauf

Nach Dell versucht auch BlackBerry händeringend aus der Abhängigkeit der Investoren zu kommen. Diese bringen einem Unternehmen zwar einmalig eine Menge Geld ein, doch sobald Veränderungen am Markt eintreten und ein Umbau des Unternehmens erforderlich wird, stören die auf Dividenden hoffenden Anteileigner. Das gleiche Phänomen war bereits bei Dell zu sehen.

Unklar ist derweil, in welcher Form der Verkauf stattfindet. BlackBerry hat bestätigt, J.P. Morgan damit beauftragt zu haben, verschiedene Szenarien durchzuspielen. Möglich wäre somit auch ein Teilverkauf, wobei das derzeitige Ziel ein vollständiger Verkauf zu sein scheint.

Alleine der Wert der BlackBerry-Patente wird von Analysten auf etwa zwei Milliarden US-Dollar geschätzt. Ob ein solcher Preis für das angeschlagene Unternehmen in der Realität erzielt werden kann, bleibt allerdings abzuwarten.

Überhaupt sind potentielle Käufer für den kanadischen Smartphone-Hersteller eher rar gesät. Immer wieder in den Raum geworfen werden die Namen Amazon und Google, doch keines der beiden Mega-Unternehmen hat sich bisher zu einer BlackBerry-Übernahme geäußert.

Ein Aktien-Rückkauf von den Investoren und die Rückwandlung in ein privat geführtes Unternehmen, wie es Dell forciert, scheint derzeit kaum umsetzbar.