Auf dem Münchner Messegelände herrscht gegenwärtig die reinste Baustelle. Und dass, obwohl den Handwerkern und Technikern nur noch knapp zwei Tage bleiben, um alle Ausstellungs-Flächen fertig zu stellen. Die eine Hälfte aller Stände kann tatsächlich noch als baufällig bezeichnet werden, während die andere Hälfte bis jetzt noch garnicht existiert.
Freitag Nachmittag: Es bleiben noch etwas über 60 Stunden bevor die Systems 2005 ihre Pforten öffnet. Auf dem Messegelände herrscht heilloses durcheinander. Alle direkten Parkplätze an den Hallen sind belegt; entweder von Geschäftsleuten, die den Aufbau ihres Messestandes überwachen oder von Lieferwagen und LKW, die dringend benötigtes Aufbaumaterial, Stühle, Banner und allerlei Technik anliefern.
Auf die Frage wie lange die Pforten für die Aussteller offen bleiben, entgegnet uns der Pförtner mit einem Achselzucken... "Solange es sein muss... OpenEnd...". Verständlich, wenn man sich dann die einzelnen Hallen ansieht. Nicht ein einziger Stand scheint schon fertig zu sein. Soweit das Auge reicht sieht man nur Baustellen und auch Flächen, die noch mit Plastik-Planen abgedeckt sind und den Status "Baustelle" noch garnicht verdient haben.
Fragt man die entnervten Handwerker, wann denn die jeweiligen Stände aufgebaut sind, atmen diese tief durch, lassen die Augen bedrückt gen Himmel wandern und antworten... "spätestens Sonntag Nacht... naja, wenn denn alles klar geht...". Doch insgeheim ist jeder sehr zuversichtlich. Schließlich hat es bisher ja auch immer rechtzeitig geklappt.
Die großen Stände stehen schon. So zum Beispiel der IBM-Stand, der alleine die ganze Nordseite der A3 Halle einnimmt. Bei solchen Monstern kann man nichts dem Zufall überlassen, da können Verspätungen schon mal die ganze Präsentation gefährden und dem Image schaden.
Nicht ganz so eilig hat es der Heise-Stand, der sich direkt daneben befindet. Aber auch hier begegnen wir zuversichtlichen Handwerkern, denn da heißt es "Das Gröbste ist schon geschafft".
Am Montag ist es dann soweit. Die Pforten öffnen sich und interessierte Besucher können sich für 35,- Euro einen Tag lang Zutritt verschaffen. Wer rechtzeitig noch online bucht, kann sich 20% der Kosten sparen und wer sich eine Zweitages- oder Dauerkarte sichert, kann noch mehr sparen (zumindest auf den Tag gerechnet). Dabei stellt sich mehr und mehr die Frage, ob die diesjährige Systems ihr Geld auch wert ist. Nur noch sechs Hallen kann die Systems füllen und auch das Publikum ist mehr auf Business-Anwender ausgelegt. Doch in einem Punkt sind sich alle einig: Wenn die diesjährigen Stand-Parties wie in den Jahren zuvor verlaufen, dann wird sich auch dieses Jahr der Eintritt lohnen.
Wir danken Zafiris Kalantzis für diese Bilder.
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