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TweakPC Kolumne: Die neuesten Onboard-Audio Lösungen

Samstag, 12. Nov. 2005 21:09 - [jp] - Quelle:

Bis vor kurzem war Onboard-Audio eine sehr konventionelle und meist einheitliche Lösung. Da es verschiedene Anbieter gibt und diese sich auch gegenseitig ausstechen wollen, konkurriert man neuerdings nicht nur mit einem günstigen Preis, sondern auch mit zusätzlichen Funktionen.

Es ist tatsächlich kein Wunder, dass Creative seine vernachlässigte Onboard Sparte mit frischem Wind versehen möchte, schließlich schwimmen dem Hersteller schon seit einiger Zeit die Felle davon. Denn durch vorhandene Onboard-Lösungen spart sich der kostenbewußte Kunde gerne mal die Soundkarte.

Auch für andere Soundkarten-Hersteller ist es sehr schwer geworden, den potentiellen Kunden zu erklären, wo der Nutzen in einer 100 Euro Soundkarte liegt, wenn der Kunde meist sowieso nur ein 50 Euro Lautsprechersystem daran anschließen möchte. Schlimmer noch für Hersteller wie Creative ist die Tatsache, dass Onboard-Audio Lösungen mit diversen Zusatzfunktionen in Zukunft noch weit aus konkurrenzfähiger werden, dabei aber weiterhin nur 1-2 Euro kosten.

Als gutes Beispiel präsentiert Analog-Devices Inc. einen Soundchip der praktischerweise eine Anschluss-Erkennung vorweisen kann, um dem Anwender die Suche nach den richtigen Anschlüssen zu ersparen. Man steckt einfach die Boxen und das Microphon an irgendeine der vorhandenen Klinkenbuchsen an, Verwechslung ausgeschlossen.

Realtek bietet im Gegenzug einen Dolby-Digital Live fähigen Chip. Er encodiert Surround-Audio aus PC-Spielen, um diesen dann über den digitalen Ausgang an die Surround-Lautsprecher schicken zu können. Somit ist es erstmals wieder möglich (seit dem nForce2 Encoder) Surround-Sound-Spiele auch über ein digitales Boxensystem im echten Mehrkanal-Feeling wahrzunehmen, statt nur als aufbereitetes Stereo-Signal.

Schließlich will sich dann auch gleich C-Media seinen Platz an der Sonne erhalten und bietet seine sparsame Audio-Chip-Lösung mit Anschluss-Erkennung und Dolby-Digital Live an. Alles in allem wird es konventionellen Soundkarten-Herstellern sicherlich nicht leicht gemacht in diesem Marktsegment Fuß zu fassen. Denn ein guter Name reicht nicht aus. Es müssen auch neue Innovationen her und vorallem günstige Preise.

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