AMD Athlon II X2 250 im Test - Benchmarkvergleich
AMD
Athlon II X2 250 im Test
Heute
präsentiert AMD zwei neue Prozessoren, den Phenom II X2 550
Black Edition und den Athlon II X2 250. Mit diesen beiden CPUs
rüstet AMD im Sortiment der Dual-Core CPUs kräftig
auf und es steht – wie nicht anders zu erwarten –
das Preis/Leistungs-Verhältnis im Vordergrund.
Einen
der beiden Neulinge, den AMD Athlon II X2 250, konnten wir bereits
vorab testen. Das Athlon Brand ist für AMD also alles andere
als tot, denn schon aus der ersten Phenom-Generation mit K10
Architektur gingen einige Athlons hervor. Diese
„Kuma“ getauften CPUs wurden noch in 65nm
gefertigt, verfügten über 2 MB L3-Cache und kamen mit
dem Athlon X2 7850 Black Edition auf maximal 2,8 GHz Kerntakt.
Sonderlich konkurrenzfähig sind die Kumas gegen Intels Core 2
basierte Prozessoren im Einsteigersegment jedoch nie gewesen.
Nun
legt AMD nach, mit dem Athlon II X2 250, der von der Architektur der
zweiten Phenom-Generation abstammt. Charakteristisch hierfür
sind der 45nm Fertigungsprozess, der integrierte Speichercontroller
für DDR2 und DDR3 Arbeitsspeicher – somit auch
für die Sockel AM2+ und AM3 – sowie die AMD
PowerNow! 3.0 Stromsparmechanismen. Und dennoch ist der neue Athlon II
X2 anders.

Bislang
fertigte AMD native Quad-Cores, die durch die Deaktivierung von Kernen
zu Phenom und Athlon X3 und X2 Prozessoren wurden. Das erlaubte es AMD,
mit der Fertigung einer einzigen Architektur ein wahres Feuerwerk an
verschiedenen Kernzahlen und auch Taktraten abzubrennen. Effizient war
das jedoch nur in begrenztem Maße. Spätestens seit
es im Web rumorte, dass einige Anwender in der Lage sind, den vierten
Core ihrer X3 CPU zu reaktivieren ist klar, dass AMD nicht nur
Betriebsunfälle in der Fertigung zu X3 und X2 CPUs gemacht
hat, sondern ganz offenbar auch prinzipiell funktionierende Vierkerner.
Der
Produktionsaufwand ist dabei der gleiche, jedoch lässt sich
mit einem Dreikerner weniger Geld verdienen. Noch schlechter
fällt die Bilanz für Dual-Cores aus. Der neue Athlon
II X2 ist daher nach Angaben von AMD ein nativer Dual-Core und kein
Derivat eines Quad-Cores. Außerdem wird bei diesen Modellen
komplett auf den L3-Cache verzichtet.
Das Ergebnis
ist eine CPU mit einer Die-Fläche von 117,5 mm², im
Gegensatz zu den 258 mm² auf die ein Phenom II X2 kommt
– denn dieser wiederum ist ein
„kastrierter“ Quad. Die Differenz von 140,5
mm² ist also auf die Halbierung der Kernzahl und den fehlenden
L3-Cache zurückzuführen.
Wie aber
schlägt sich der Kleine im Vergleich? Wir haben dazu ein paar
Benchmarks mit mehreren Prozessoren durchgeführt um den Athlon
II X2 im AMD Sortiment leistungsmäßig einordnen zu
können. Dabei haben wir auf den Sockel AM2+ gesetzt um die
Ergebnisse möglichst vergleichbar zu gestalten.
Unser
Testsystem sah dabei wie folgt aus:
- BOARD: Gigabyte MA790GP-DS4H
- RAM: 4 GB G.Skill 8000 PQ
(K10: 1066 MHz 5-5-5-15
Unganged / K8: 800 MHz 5-5-5-15 Dual Channel)
- PSU: Corsair TX650W
- HDD: Seagate Barracuda 7200.10 (ST3250410AS)
- GPU: Sapphire Radeon 4870 512 MB
- OS: Windows Vista Business 64 Bit