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TweakPC Kolumne: Intel-Macs früher als erwartet?

Samstag, 18. Jun. 2005 07:52 - [fs]

Intel-Prozessoren in kommenden Macs? Das ist spätestens seit der WWDC-Keynote sicher. Eine Frage steht allerdings noch im Raum: Wann kommen diese auf den Markt? Es gibt gute Gründe, wieso alles anders kommen könnte, als bislang gedacht!

Bereits in der letzten Woche wurde ein interessanter Bericht von PBS veröffentlicht. Darin beschäftigt sich der Autor mit offenen Fragen: Welche Performance ergibt sich, wo Apple bislang doch so oft die Überlegenheit der PowerPC-Prozessoren herausstellte? Wieso Intel statt AMD? Was geschieht mit Apples 64 Bit-System. Schließlich kommt der Pentium M vermutlich ohne EM64T-Unterstützung?

Doch zu den interessantesten Punkten gehört aus unserer Sicht sicherlich folgendes: Wieso kündigt Apple diesen Umstieg ein Jahr vorher an? Genau dies, möchten wir etwas näher betrachten und insgesamt zu einem anderen Schluss kommen.

Apple zählte bislang eher zu den Unternehmen, die mit Überraschungen punkteten. Demnach hätte man eine Ankündigung eher zeitnah zu den neuen Produkten erwartet. Und schließlich scheint es - von außen betrachtet - auch keinen wirklichen Grund dafür zu geben.

Apple gefährdet mit dieser Ankündigung seine eigenen Verkaufszahlen. Nicht viele werden sich innerhalb dieses Jahres noch einen PowerPC-Mac anschaffen, wenn die Software bald nur noch beiläufig auch für die PowerPC-Plattform entwickelt wird. Apple hat hier zwar eine ausreichend lange Doppelgleisigkeit angekündigt, doch nicht alle externen Entwickler müssen sich daran halten.

Auch wird IBM kein großes Interesse mehr an der Weiterentwicklung der PowerPC-Serie für den Macintosh zeigen, sodass man vielleicht sogar über ein Jahr Stillstand spekulieren kann.

Und schlussendlich steht noch die Aussage von Steve Jobs im Raum, die Portierung von der einen zur anderen Plattform sei überaus einfach. In den meisten Programmen müssten lediglich einige Codezeilen ausgetauscht werden, sodass eine Portierung innerhalb weniger Wochen abgeschlossen sein dürfte - nur wenige Wochen? Wieso sollte man den Entwicklern dann über ein Jahr Zeit geben?

Aus allen Betrachtungen kann aus unserer Sicht ein zusammenfassendes Resümee gezogen werden: Apple wird die Intel-Macs - zumindest teilweise - früher vorstellen, als bislang vermutet.

Zu den ersten Intel-Macs dürften die Notebookserien iBook und PowerBook zählen, da hier die Not nach neuen Modellen am größten ist. Man könnte von einer Vorstellung entsprechender Produkte im frühen Herbst ausgehen. Der Mac mini wäre ebenfalls ein Kandidat, bei dem man mit einem Plattformwechsel vor dem Weihnachtsgeschäft rechnen könnte. Hingegen wird man, mit den bereits auf 64 Bit umgestellten iMacs G5 und PowerMacs G5, erst mit einem 64 Bit-fähigen Pentium M auch eine Umstellung anstreben - handelt es sich im anderen Fall doch um einen Rückschritt.

Wir sind gespannt, was sich in naher Zukunft noch ergeben wird.

To be continued ...

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