MSI 785GM-E65 vs. DFI Blood-Iron LanParty 785G-M35 (5/10)
DFI – I/O-Panel, BIOS und Eigenheiten
Das
I/O Panel des DFI Blood-Iron LanParty 785G-M35 darf getrost als
"sehr rational gestaltet" bezeichnet werden. Nicht, dass
dem Mainboard Wesentliches fehlen würde – man findet hier
zwei SPDIF Ausgänge (optisch und coaxial), den Gigabit
Ethernet Port von JMicron, zwei PS/2 für Maus und Tastatur, aber nur
vier USB-Anschlüsse.
Die analoge Ausgabe des
Tons mit bis zu acht Kanälen (7.1), den der Realtek ALC 885 Chip
produziert, erfolgt über vier Ausgabe-Jacks, zu denen sich je noch
einer für Mikrofon und Line-In gesellen. Bei der Grafik hat DFI
alle gängigen Anschlüsse spendiert – DVI-I, HDMI und
D-Sub. Zwei Dinge gilt es an dieser Stelle hervorzuheben: Nämlich
dass DVI-I eine Adaptierung auf D-Sub ermöglicht – Besitzer
älterer Monitore werden sich freuen – und dass die Auswahl,
ob die Grafikausgabe über DVI oder HDMI erfolgen soll, mittels
zweier Jumper auf dem Board erfolgt.
Zwar muss das DFI auf IEEE
1394 Firewire und eSATA verzichten, aber zumindest Letzteres lässt
sich über ein Bracket lösen – natürlich zu Lasten
eines der SATA-Ports. Über Pin-Header auf dem Board können
außerdem acht zusätzliche USB-Ports nach außen geführt werden.
(Für Gallerie-Ansicht bitte klicken)
Das
BIOS des Blood-Iron LanParty 785G-M35 bietet – ähnlich wie
bei MSI – wesentlich mehr, als man von einem µATX Produkt
vielleicht erwarten würde. Hier erfahren wir auch, wer die
Abschaltung von CPU-Kernen „erfunden“ hat. DFI bietet
dieses Feature schon mit der allerersten BIOS-Version. Ebenso
erfreulich ist das OC-Genie BIOS. Es erkennt die installierte CPU und
lädt automatisch Übertaktungs-Settings in die vier
verfügbaren BIOS-Profile; dabei sei darauf hingewiesen, dass so
manches vorgeschlagene Setting etwas abenteuerlich ist – zu
manuellem Feintuning sei geraten. Was uns fehlte, war eine
Möglichkeit, den Takt des Sideport-Memory über 667 Mhz
(effektiv 1333 Mhz) hinaus betreiben zu können, denn dieser
limitiert offenbar teilweise die standardmäßig um 40 Prozent
übertaktete ATI Radeon HD 4200 Grafik.
Insgesamt gibt es -
außer den bereits aufgezählten Schwächen wie bei den
Kühlern, dem halb verbauten 2x 4-Pin 12V Anschluss und den beiden
kollisionsgefährdeten USB-Headern aus unserer Sicht nichts weiter
zu bemängeln. Keiner dieser Aspekte muss zu Problemen im Betrieb
führen, trotzdem wäre mehr Liebe zum Detail beim Design des
DFI Blood-Iron LanParty schön gewesen.