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FSP Aurum PT 1200W im Test (3/6)

Effizienz und Leistungsdaten

Der Einsatz unserer eigenen Chroma-Teststation im Haus ermöglich uns natürlich nun deutlich mehr Messungen vorzunehmen, als dies außer Haus aufgrund von Terminabsprachen und Zeiteinteilung möglich ist. Unsere Effizienzmessungen haben wir daher nun auf den kompletten Lastbereich des Netzteils von 5 bis 100% in 5% Schritten ausgeweitet. Hierbei messen wir alle relevanten Daten des Netzteils von Spannungen, Verbrauch, PFC, THD und mehr, stellen aber hier der Übersicht halber nur die für den Endkunden relevanten Daten dar, um nicht in einer Flut von Diagrammen zu ersticken. Gerne nehmen wir in unserem Netzteil-Forum Vorschläge zur Verbesserung oder Erweiterung entgegen.

Wir messen die Effizienz des Netzteils sowohl bei 230V als auch bei 115V und nutzen dazu eine Chroma AC-Source mit Feedbackmessung. Die Source stellt dabei lastabhängig die Spannung immer so ein, dass genau 230 V und 50 Hz oder 115 V und 60 Hz in einer perfekten Sinuswelle anliegen. Das Netzteil wird also unter idealen Bedingungen gemessen.

Wir beginnen wie immer mit der Effizienz bei 115V um die Korrekte Einordnung des Netzteils nach dem 80 Plus Standard abzuschätzen.

Die Messung zeigt beim FSP Aurum PT 1200 eine schöne Lastkurve, die im Oberen Bereich quasi genau auf der 80 Plus Platinum Marke liegt. Bei 100% Last werden 88.8 % erreicht, die 80 Plus Marke wird also minimal um 0,2% unterschritten. Bei 50% Last liegt das Netzteil genau auf 92 % Effizienz. Je weiter man nun nach unten geht um so besser steht das Aurum PT da. Bei 20 % Last sehen wir 91,3% Effizienz. Bei 10 % sind es  noch 88,5 % und bei 5 % nur noch 82.5%. Für ein 1200 Watt Netzteil sind das im unteren Bereich recht gut Werte

Schauen wir uns als nächstes die für uns relevantere Effizienz bei 230 V Eingangsspannung an. Das Aurum PT zeigt hier einen fast Linearen Verlauf von 20 bis 100% Last im Maximum werden 93,8 % erreicht. Bei Vollast 91.8% und bei niedriger Last von 20% immer noch 92.7%. Wie bei 115 V fällt die Effizient unter 10 % Last stark ab.

Standby Verbrauch und Effizienz

Die 5V Standby Leitung eines Netzteils bestimmt maßgeblich den Verbrauch des PCs im ausgeschalteten Zustand. Auch hier will man eine hohe Effizienz und vor allem einen niedrigen Verbrauch im lastfreien zustand.

Wir messen die Standby Leitung ohne Belastung nach EuP/ErP und dann ebenfalls in 5% Schritten bis zur Maximalbelastung der Schiene.

Im lastfreien Zustand benötigt das Netzteil gerade einmal 0.09 Watt und liegt damit weit unter dem geforderten Maximum. Die Effizienz der Standby-Leitung liegt über den gesamten Bereich bei etwa 77 %. 

Einschaltstrom

Der Einschaltstrom eines Netzteils steht in engen Zusammenhang mit der Lebensdauer eines Netzteils und zudem mit der Anwenderfreundlichkeit. Leistungsstarke Netzteile mit zu hohem Einschaltstrom können nämlich schnell die Haussicherung auslösen. Vor allem aber wird bei jedem Einschalten kein kleiner "Stromschlag" in das Netzteil gepumpt, der zu einer schnelleren Alterung der Komponenten führt. Gute Netzteile besitzen daher einen Einschaltstrombegrenzer, der vor allem bei höher dimensionierten Netzteilen enorm wichtig ist.

Beim FSP Aurum PT 1200 beträgt der Einschaltstrom etwa 44A, ein guter Wert für ein Netzteil dieser Leistung.

Holdup Time

Die Hold-Up-Time ist die Zeit, die ein Netzteil noch genug Strom liefern kann, wenn am Eingang eine Stromunterbrechung auftritt. Wie ein kleiner Puffer kann das Netzteil so kurzfristige Stromschwankungen oder Ausfälle ausgleichen. Der ATX-Standard gibt für diese Hold-Up-Time einen Mindestwert von 16 Millisekunden vor. Beim Einhalten der Hold-Up-Time wird gerne gespart, da hierzu größer dimensionierte und damit teurere Kondensatoren nötig sind. Besonders Billig-Netzteile unterschreiten daher gerne die geforderten Mindestanforderungen.

Bei der Hold-Up-Time leistet sich das Aurum PT ebenfalls keinen Schnitzer und liefert noch 16.76 ms Strom nachdem die Spannung unterbrochen ist. Oft finden sich gerade bei Netzteilen von mehr als 1000 Watt Unterschreitungen der geforderten 16 ms, weil die benötigten Kondensatoren zur Zwischenspeicherung des Stroms recht teuer sind und den Preis des Netzteils nach oben treiben. Beim FSP Netzteil ist das zum Glück nicht der Fall.

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