FSP Aurum PT 1200W im Test (4/6)
Spannungsqualität
Als nächstes betrachten wir das Spannungsverhalten des Aurum PT 1200. Die Diagramme unten zeigen jeweils genau in der Mitte die geforderte Spannung. Die gemessenen Spannung wird in 5% Schritten von
5 bis 100% Last als rote Linie eingezeichnet. Je weiter die Linie von der Mitte abweicht und in Richtung rotem Hintergrund wandert um so
schlechter.
Als zweite Linie in grau wird die Abweichung des Messwerts vom Idealwert eingetragen. Die
maximale Abweichung darf hier nach ATX-Standard 5% betragen. Das optimale Netzteile würde also eine Null-Line bei der Abweichung und eine Konstante
Line auf der geforderten Spannung liefern.
Die 12 Volt Spannung des Aurum PT 1200 startet mit etwas zu viel Spannung und sinkt dann zur maximalen Leistung auf den Idealwert ab.
Insgesamt zeigt sich die Spannung sehr stabil. Die maximale Abweichung liegt bei 1,09% und damit in einem guten Bereich.
Das Verhalten der 5 V Leitung kann leider nicht ganz so überzeugen, denn diese liegt beim Aurum PT deutlich zu hoch. Bei niedriger
Last startet sie 4,159% über dem Soll und sinkt dann auf 5,1 V ab, was immer noch 2 % über dem Soll liegt. Die 5V Standby Leitung zeigt
dieses Verhalten nicht.
Bei der 3,3 V Leitung sehen wir einen recht typischen Verlauf. Die Spannung startet bei 3,378 V etwas zu hoch und sinkt dann bei
Belastung unter die Soll-Marke und endet bei 3,27 V. Insgesamt hier also auch ein recht gutes Bild mit einer maximalen Abweichung von
2,36 %
Ripple-Noise Messung-12V
Ein optimales PC-Netzteil würde genau konstant 12V an den 12V Ausgängen liefern. Bei PC-Schaltnetzteilen, die bekanntlich Gleichstrom
aus Wechselstrom generieren, ist diese Situation aber nicht gegeben. Die Gleichspannungen enthalten hier immer überlagerte minimale Schwankungen.
In ein Diagramm aufgetragen ist die Ausgangsspannung somit keine gerade (optimale Situation) sondern eine Welle (Ripple) mit zusätzlichen
Ausschlägen/Störungen (Noise). Diese Wellen und Störungen kann man mit einem Oszilloskop sichtbar machen. In den ATX Spezifikationen ist
dazu genau festgelegt, wie die Restwelligkeit zu messen ist und welche Toleranzen zu erfüllen sind. So darf die Restwelligkeit auf
der 12V Leitung maximal 120 mV und auf der 3,3 und 5 V Leitung maximal 50 mV betragen. Wir messen die Restwelligkeit des Netzteils
gleichzeitig an 8 Messkontakten, die über die Anschlüsse verteilt sind. Die 12V Schiene wird dabei an 4 Anschlüssen betrachtet.
Im Bezug auf die Restwelligkeit beim Aurum PT gibt es eine Besonderheit auf die wir später noch eingehen. Auf dem Oszilloskop liefert
das Netzteil auf der 12V Leitung eine schönes Zickzack-Muster. Unter maximaler Last liegen die Werte hier zwischen 42 und 50 mV. Die
PCIe-Stecker zeigen dabei etwas bessere Resultate als die SATA/Molex Anschlüsse.
Ripple-Noise-Messung 3.3 , 5, -12 , 5vSB
Die übrigen Leitungen abseits der 12V zeigen ein ebenfalls recht gutes Bild auch wenn hier keine Spitzenwerte erreicht werden, die
unter 10 mV liegen würden. Die Ripple Noise der Standby-Leitung ist mit 80 mV etwas hoch geraten.