Wir hatten bereits heute Morgen über
AMDs einheitlichen Speicheradressenraum für heterogene Systeme berichtet, den der Chiphersteller als hUMA bezeichnet (Heterogeneous Uniform Memory Access) und der es CPU und GPU ermöglicht, gemeinsamen auf den Speicher zuzugreifen. Erstmals eingesetzt wird die hUMA-Technologie AMD zufolge in den APUs vom Typ Kaverni. Die
G-Serie für Embedded-System-Lösungen auf Basis von Kabini wird dagegen noch das HSA-Feature der ersten Generation nutzen.
Doch hörte man bei AMDs Briefing genau hin, konnte man Andeutungen heraushören, dass hUMA nicht nur in Kaverni zum Einsatz kommen wird, sondern auch in
Microsofts nächster Xbox und vermutlich wohl auch in der
PlayStation 4 von Sony.
So erwähnte AMD etwa explizit die Möglichkeit, einen eDRAM als Cache für die GPU zu verwenden, also genau jene Lösung, die Microsoft mit aller Wahrscheinlichkeit in der nächsten Xbox vorstellen wird. Sonys PlayStation 4 wiederum nutzt ohnehin einen
gemeinsamen GDDR5-Speicher für CPU und GPU, was ebenfalls auf die Verwendung der hUMA-Technologie hinweisen könnte.
Zudem erklärt sich bei dieser Annahme auch AMDs zunehmender Fokus auf das Gaming und das
laut Nvidia nicht gerade rentable Geschäft mit den Next-Gen-Konsolen. Bedenkt man nämlich, dass nicht nur die Hardware die Möglichkeit eines gemeinsamen Speicherraums bieten muss, sondern auch Entwickler und Programmierer diesen gezielt nutzen müssen, um in den Genuss der Vorteile eines solchen Systems zu kommen, stände AMDs Konsolen-Engagement unter einem anderen Vorzeichen.
AMDs Präsenz in den Next-Gen-Konsolen wäre dann nicht nur als ein finanzieller Deal zu betrachten, sondern der Deal dient dann vielmehr als Wegbereiter für die hUMA-Technologie und als Garantie, dass sich Spieleentwickler und Programmierer mit den Vorteilen von hUMA intensiv auseinandersetzen. Im Gegenzug hätte AMD die Möglichkeit, hUMA aggressiv als Gaming-Technologie in Mobil-Systemen der nächsten und übernächsten Generation anzupreisen.
(Bild: hUMA schematisch erklärt)