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Kolumne: SLI oder nicht SLI

Mittwoch, 14. Jun. 2006 14:31 - [zk] - Quelle: TweakPC

Nicht nur, dass scheinbar unendlich viele Grafikkarten den Markt überschwemmen, dank SLI bieten sich zusätzlich auch interessante Konstellationen. So lässt sich SLI nicht nur einsetzen um die Leistung zu steigern, sondern auch um die Kosten zu senken.

Vorsorglich kaufen sich viele Anwender ein SLI- oder CrossFire-Mainboard, um damit die zukünftigen Vorteile einer zweiten Grafikkarte auskosten zu können. Nur die Wenigsten kaufen sich gleich zu Anfang die zweite Grafikkarte gleich mit, sondern heben sich diese Option tatsächlich erst für später auf. Betrachtet man sich aber nun die damaligen GeForce 6 Kunden, die als erste diese Möglichkeit besaßen, wird wohl kaum einer dieser Anwender wirklich damit spekulieren, sein teures Geld in eine zweite GeForce 6800 GT/Ultra zu investieren. Nicht zuletzt, weil diese Karten immernoch unverhältnismäßig teuer sind (200 bis 400 Euro). Da lohnt es sich schon eher, dass liebe Geld in ein aktuelles Modell zu stecken und den Traum von SLI auf die Zukunft zu verschieben. Doch was, wenn sich in Zukunft das selbe Spielchen wiederholt?

SLI und CrossFire sind tatsächlich mächtige Werkzeuge. Zu mächtig, als dass man wirklich darauf verzichten sollte. Wie aufs Stichwort kommt nun die GeForce 7300 GT angeflogen und man mag es garnicht glauben, obwohl es sich um eine Low-Budget Karte handelt, bietet auch sie SLI-Funktionalität. Spätestens jetzt werden viele Leser nachdenklich die Stirn runzeln und das Gesicht einwenig verziehen. Schließlich erwartet man von einer GeForce 7300 GT kein großes Wunder. Aber vielleicht können "zwei" GeForce 7300 GT ein Wunder bewirken. Immerhin kosten beide zusammen gerade einmal 160 Euro, bieten 512MB Speicher, 16 Pixel-Pipelines und 8 Vertex-Shader. Wer mehr Leistung wünscht, kann es auch mit zwei GeForce 7600 GS Grafikkarten probieren. Diese gibt es zusammen schon ab 250 Euro. Geboten werden 1024MB Speicher, 24 Pixel-Pipelines und 10 Vertex-Shader. Da dürfte eine fast doppelt so teure GeForce 7900 GTX neidisch werden.

Selbstverständlich sollte man hier auf Nummer sicher gehen und erstmal Benchmarks wälzen, bevor man sich Hals-über-Kopf in ein SLI-Abenteuer stürzt. Dennoch versprechen diese Lösungen mehr, als nur einen günstigen Preis und mehr Performance. So sind beide, die GeForce 7300 GT wie auch die GeForce 7600 GS, praktischerweise passiv gekühlt. Ob man dies zum Anlass nimmt, um mit zusätzlich eingebauten Lüftern eine Übertaktung zu erzwingen oder um vielleicht doch lieber die ungewohnte Ruhe zu genießen, bleibt jedem Anwender selbst überlassen. Auch sollte man nicht vergessen, dass die Wertminderung bei diesen günstigen Grafikkarten nicht so extrem sein dürfte, als beim hochpreisigen Modellen. Im Falle der beiden 7300 GT Modelle lässt sich sogar Strom (bzw. weiteres Geld) sparen.

Wer nun aber auf das ATI-Pferd gesetzt hat, braucht nicht gleich verzagen. Zwar sind entsprechende CrossFire-MasterCards nur im High-End Segment erhältlich und da nunmal nicht sehr preiswert, doch eine Lösung ist schon auf dem Weg. So berichtet VR-Zone von einem neuen CrossFire-Konzept, dass - ähnlich wie bei nVidias SLI - auf eine MasterCard verzichtet. Stattdessen soll auch hier einfach nur eine Brücke zwischen den beiden Karten geschlossen werden. Davon wird dann auch der komplette Midrange-Grafikkarten-Bereich von CrossFire profitieren.
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