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TFT-Displays vs. CRT-Monitore

/Hardware/Grafikkarten

Vor- und Nachteile:


Farben: Ein Elektronenstrahl kann von der Intensität praktisch kontinuierlich angepasst werden. Daher kann jeder Subpixel mit jeder gewünscht Helligkeit aufleuchten, es entsteht eine enorm hohe Zahl an darstellbaren Farben. TFT-Bildschirme steuern dagegen jeden einzelnen Subbildpunkt digital an. Relevant ist dabei die Zahl der Abstufungen. Manche TFT-Bildschirme schaffen "nur" 6 Bit. Das entspricht pro Subbildpunkt  26 = 64 Helligkeitsabstufungen. Da drei Subbildpunkte einen Bildpunkt ergeben, macht das 643 = 262.144 darstellbare Farben. Unser Auge kann diese Farbnuancen noch unterscheiden, beispielsweise bei einer Fotografie der Haut. Diese weist i.A. einen kontinuierlichen Farbverlauf aus, der bei 262.144 Farben hässlich abgegrenzte Bereiche besitzt. Besser sind daher 8 Bit pro Subbildpunkt: 28 = 256 Helligkeitsabstufungen pro Bildpunkt, weiterhin ergibt das 2563 = 16.777.216 Farben. Dies entspricht ein Bild aus einer Bittiefe von 8Bit * 3 = 24 Bit. Achten Sie daher beim Kauf eines TFT-Bildschirmes auf die Darstellbarkeit von 16 Millionen Farben. Bilder, in denen feine Farbabstufungen vorkommen, sehen wir mit 16 Millionen darstellbaren Farben deutlich realistischer.

Bildeigenschaften: Während bei den Farben CRT-Monitore teilweise punkten können, kommt hier die große Stunde der TFT-Bildschirme! Ein Flimmern gibt es hier nicht, das Bild "steht". Jeder einzelne Bildpunkt bleibt in dem Zustand in dem er ist - keine Animation sei jetzt einmal vorausgesetzt. Der Bildpunkt eines CRT-Monitors hat jedoch nur eine recht kurze Nachleuchtzeit. Daher muss der Elektronenstrahl permanent erneut die Bildpunkte treffen. Je schneller das geht, um so ruhiger das Bild, um so besser für unsere Augen. In der Praxis hat sich eine Bildwiederholrate von 85 Hz als sinnvoll erwiesen. TFT-Bildschirme haben wie gesagt ein "stehendes" Bild, zumindest wenn das Licht der Hintergrundbeleuchtung immer konstant ist. Ist dies nicht der Fall, oder anders formuliert, flimmert die Leuchtstoffröhre, so werden Sie ein flackern des Bildes wahrnehmen. Überprüfen Sie dahingehend den TFT-Bildschirm Ihrer Wahl im Fachhandel. Sollte Ihr Fachverkäufer dazu nicht bereit sein, so empfehlen wir, ein anderes Geschäft auf zu suchen. 
So ein Elektronenstrahl bringt jedoch noch ein paar Nachteile mehr mit: Er lässt sich nicht gerade optimal fokussieren. Es ist alleine aufgrund der Abstoßungskräfte der jeweils negativ geladenen Elektronen nicht möglich, einen beliebig kleinen Kreis zu erzeugen. Damit der Elektronenstrahl nun nicht noch andere Subbildpunkte als den Zielpunkt trifft, bekommt ein CRT-Monitor die Loch- oder Schlitzmaske spendiert, die eben denjenigen Teil des Strahles ausblendet, der zu groß geworden ist. Eben diese teilweise Abdeckung der Röhre lässt  das Weiß zu einem hellen Grau werden. Konvergenzfehler, bei denen der Elektronenstrahl weitere Subbildpunkte ausgenommen dem Zielpunkt trifft, treten bei einem TFT-Bildschirm nicht auf.


Wo bleiben die Nachteile?



Wo viele Bauteile vorhanden sind, können auch viele Bauteile ihren Dienst versagen. Jeder Bildpunkt eines TFT-Bildschirmes wird durch Transistoren gesteuert. Bei bei einer Auflösung von 1024 * 768 und je drei Subbildpunkten je Bildpunkt macht das immerhin über 2,3 Millionen Transistoren. Sind diese defekt können zwei Fehlerbilder auftreten: Der Bildpunkt leuchtet permanent hell (=normally white) oder er bleibt eben stets dunkel (normally black). Als potentieller Käufer müssen Sie leider damit rechnen, dass vereinzelt Pixel eben einen solchen Defekt aufweisen. Bis zu einem gewissen Grad ist das kein Grund zur Beanstandung - aus rechtlicher Sichtweise. Daher empfehlen wir hier nochmals: Testen Sie genau den TFT-Bildschirm, den Sie kaufen möchten. Weist er Ihrer Meinung nach zu viele solcher Fehler, möglicherweise sogar noch in der Mitte des Bildschirmes auf, so suchen Sie sich eben einen anderen Bildschirm aus. Stellen Sie im Fachgeschäft Ihrer Wahl den Bildschirmhintergrund auf schwarz und weiß. So werden Sie schnell Fehler erkennen. Auch kann es passieren, dass Defekte dieser Art erst später auftreten. Welcher Fehler auftritt ist Monitorabhängig. Surfer und Schreiberlinge werden aufgrund der meist hellen Hintergrundfarbe mit normally white Defekten recht gut leben können. Spielefans dagegen werden mit normally black Defekten besser fahren.

Ein weiteres Manko ist der blickwinkelabhängige Kontrast. Bei einem CRT-Monitor ist das Bild aus jedem beliebigen Blickwinkel immer gleich gut oder gleich schlecht. Bei TFT-Bildschirmen ist das nicht so, aus einem senkrechten Blickwinkel von der Bildschirmoberfläche betrachtet, ist das Bild optimal. Je schräger der Blickwinkel um so schlechter wird das Bild. Leider sind die Herstellerangaben nicht miteinander vergleichbar, daher sollten Sie Vergleichstests zu Rate ziehen. 

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