Was ist neu am Athlon XP?	/Hardware/CPUs

AMD hat dem TLB nun drei Erweiterungen spendiert. Nachdem nun im Groben klar sein sollte, wofür der TLB zuständig ist, sind auch diese Erweiterungen relativ einfach zu verstehen.

Die einfachste Erweiterung besteht darin, dass nun 40 Einträge in dem Level-1 TLB stehen können, beim Vorgänger waren es 32 Einträge. Der Performancezuwachs durch den TLB hängt stark davon ab, wie viele "Treffer" (Hits) der TLB landet (man spricht hier wie beim Cache von einer Hitrate, also Trefferquote). Je mehr Adressen der TLB speichern kann, desto größer ist die Chance, dass die CPU eine dieser Adressen anfordert.

Ferner hat AMD dem Data und Instruction TLB im Level-2 Cache eine "exklusive Architektur" spendiert. Dies bedeutet, dass Adressen, die in dem Level-1 TLB stehen, nicht noch einmal in den Level-2 TLBs gespeichert werden. Diese Maßnahme schafft Platz in den Level-2 TLBs, somit können mehr Adressen gespeichert werden, da die doppelten Einträge entfallen.

Die dritte Erweiterung ist wieder etwas schwieriger zu erklären. Sollte eine Adresse nicht im TLB stehen, so kann diese in den TLB aufgenommen werden, noch bevor der Prozess (der die Adresse angefordert hat) beendet ist. Bei High-End Programmen soll das hauptsächlich vorkommen, eventuell weil dort die Prozesse langwieriger und komplizierter sind und dementsprechend Zeit zur Verfügung steht, den Vorgang durchzuführen.

Mit am interessantesten für den Endverbraucher dürfte aber sein, dass der Athlon XP nun auch über eine eine SSE-Befehlseinheit verfügt, wie sie der Pentium III besitzt. Somit können Athlon XP Besitzer auch von Softwareoptimierungen für den Intel PIII profitieren. Die 21 3DNow und 52 SSE Befehle fasst AMD unter dem Begriff "3DNow! Professional" zusammen.

Die neue Architektur wirkt sich natürlich auch auf die Leistungsaufnahme aus, welche um rund 20% gesunken ist. Die Werte der einzelnen Prozessoren können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen.

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