TweakPC



Intel Pentium III Coppermine

Hardware/CPUs

Overclockers Dream?

Nun, was der Coppermine leistet, haben wir gesehen. Bleibt also noch zu sagen, was man aus dem Schmuckstück herausholen kann, wenn man ein bisschen fummelt. Der 667er Prozessor, den wir getestet haben, hatte nicht die geringsten Probleme die 750MHz zu erreichen und das bei 1,65V, also der Standardeinstellung. Dazu wurde übrigens ein normaler PIII Kühler benutzt. Hier zeigen sich die Vorteile der 0,18µm Technik, denn der Prozessor wurde auch bei 750MHz gerade handwarm.

Nicht zuletzt wegen der geringen Wärmeentwicklung lief das System "solid rock stable" wie man so schön sagt. Bei den 800MHz war das System leider nicht mehr 100%tig stabil. Hier schein also auf die Schnelle das Ende der Fahnenstange erreicht zu sein. Aber mal sehen, wir geben ja bekanntlich nicht so schnell auf. Mit etwas besserer Kühlung könnte die 800MHz Grenze auch noch zu knacken sein. 

Fazit

Intel hat mit dem PIII wieder einmal einen guten Prozessor auf den Markt gebracht. Das Baby läuft absolut stabil, lässt sich ausgezeichnet übertakten und hat sich auch in der Performance verbessert. Natürlich ist der Preis wie bei jedem neuen Prozessor enorm hoch, aber das ist beim Athlon nicht anders.

Die entscheidende Frage: Welcher Prozessor ist nun besser, Athlon oder PIII Coppermine, lässt sich nur schwer beantworten. Einen eindeutigen Sieger gibt es in diesem Duell nicht. 

Beiden Prozessoren fehlt noch die richtige Plattform um ihre Leistung überhaupt voll auszuspielen. Für den Athlon gibt es kaum ausgereifte Motherboards und die 133MHz FSB Mainboards, für die der Coppermine geschaffen wurde, sind auch noch nicht da. Zwar bieten viele Boards den 133MHz FSB an. Aber leider fehlt ihnen der AGP Divider 1:2, so dass die meisten Grafikkarten bei 133MHz FSB leider schlapp machen.

Trotzdem hat hier der Coppermine eindeutig Vorteile. Es ist eben ein PIII und der läuft mit ein paar Bios Änderungen auf allen SLOT 1 Boards die 1.65V unterstützen. Von den aktuellen BX Boards dürften das, wie bereits gesagt, so ziemlich alle sein. Es gibt also jede Menge sehr gute und ausgereifte Boards von vielen Herstellern auf denen man einen Coppermine einsetzen kann. Es ist also unter Umständen nicht einmal ein neues Board fällig und der Coppermine kann zum Beispiel gegen einen Celeron Slot 1 getauscht werden. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil, wenn es um den Geldbeutel geht.

Leider sieht das beim Athlon nicht so aus. Die schon in unserem Athlon Test  bemängelte schlecht "Boardsituation" hat sich eigentlich nicht verbessert. Athlon Boards der großen Hersteller lassen immer noch auf sich warten, oder werden nur als OEMs verkauft. Das muss sich schnell ändern, wenn AMD mit dem Athlon Marktanteile ergattern will.

Wenn's rein um die Rechenleistung geht, dann hat der Athlon etwas die Nase vorn. Durch die modernere Architektur des Prozessorkerns und die leistungsstarke FPU kann der Athlon auf diesem Gebiet Punkte gut machen. Allerdings hat der Coppermine im Vergleich zum alten PIII gut aufgeholt und es gibt auch Gebiete auf denen der Coppermine wieder vorn liegt.

Man kann also abschließend eigentlich nur von einem vorläufigen Unentschieden reden. Welchen Prozessor man den Zuschlag gibt ist also eine Sympathie und nicht zuletzt auch eine Geldfrage, denn Preis hat es bei beiden in sich.

ueber TweakPC: Impressum, Datenschutz Copyright 1999-2024 TweakPC, Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved. Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliates.