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Gaming Mäuse Roundup

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SilverStone Raven SST-RVM01B - Pro-Kontra

Aller Anfang ist schwer

Stärken:
Die Profil-Steuerung der Raven ist ein klein wenig umfangreicher als man es normalerweise gewohnt ist. Denn bevor man überhaupt dazu kommt ein Profil auszuwählen, muss man zuerst einmal unterscheiden, ob man die Maus im Normal-Modus oder im Game-Modus verwendet. Ein dazu passender Auswahl-Schalter finden sich auf der Maus Unterseite.

Im Normal-Modus kennt die Raven keine Profile sondern lediglich vier verschiedene DPI-Stufen von 400, 800, 1600 und 3200. Dies lässt sich auch nicht ändern, denn diese sind fest einprogrammiert. Selbiges gilt auch für alle Zusatztasten. Im Normal-Modus dienen sie nur ihrer festen Programmierung und lassen sich davon auch nicht abbringen. Dieser Modus ist zum Arbeiten gedacht, wo keine Extravaganz benötigt wird und wo eine grobe DPI-Wert-Einstellung auch bei den meisten Anwendungen vollkommen ausreicht.

Im Gaming-Modus sieht die Sache schon etwas anders aus. Hier finden sich fünf verschiedene Profile, bei denen man den DPI-Wert von 400 bis 3200 in 100er Schritten einstellen kann. Um eine genauere Anpassung vorzunehmen, lassen sich auf Wunsch auch unterschiedliche Werte für die X- und Y-Achse einstellen. Programmierbar sind die beiden linken und rechten Zusatztasten, ebenso die mittlere und rechte Maustaste. Sie können dabei jede Funktion einer anderen Maus- oder Tastatur-Taste annehmen, ein kurzes Makro einprogrammiert bekommen oder zur direkten Profil-Auswahl herangezogen werden. Auskunft darüber, in welchem Profil man sich befindet und welche DPI-Werte gerade auf der X-Achse und Y-Achse eingestellt sind, gibt ein kleines OLED-Display mit einer Auflösung von 128x32 Pixeln. Es ist sehr dezent gehalten und dürfte auf jeder Lanparty als Eye-Catcher fungieren.

Schwächen:
Der Nachteil des Gaming-Modus sind die deaktivierten Zusatztasten. Die zwei mittleren Tasten hinter dem Mausrad und auch der Flip 3D Scroll Wheel verlieren im Gaming-Betrieb ihre Funktion. Auch die Möglichkeit ihnen über den Treiber eine andere Funktion zuzuweisen, findet sich leider nicht. Evtl. ändert sich dass aber mit dem nächsten Treiber.

Der Sensor der Raven bietet leider nur wenig Redundanz. Gerade durch die extrem kleine Abtastfläche könnte schon ein kaum sichtbares Staubpartikel die Positionsbestimmung stören. Zwar werden hier von Seiten des Herstellers Vorkehrungen getroffen, die dies verhindern sollen (tief eingebetteter Sensor), dennoch zeigte sich – bei einer unserer drei Testpersonen – zweimal eine fehlerhafte Positionserkennung (vertikale Bewegung fiel jeweils für eine Sekunde aus). Dieser Fehler war allerdings nicht reproduzierbar, noch zeigte er sich bei den anderen beiden Testpersonen. Daher sollte man sich davon nicht unnötig irritieren lassen, vor allem da die Testdauer je Testperson über 100 Stunden betrug. Dennoch empfiehlt es sich für anspruchsvolle Profispieler, mehr als sonst üblich auf einen sauberen Untergrund zu achten.

Ein anderes Problem der Raven ist die Tatsache, dass sie sich nur sehr bedingt für Spiele eignet, bei denen man die Maus anheben und absenken muss. Zwar dürfte dies dank der 3200 dpi bei vielen Spielen überflüssig sein (selbst bei hohen Auflösungen), dennoch gibt es Situationen, wo man darauf nicht verzichten kann. Beispielsweise bei 3D-Shootern. Wer hier seine Pirouetten drehen möchte, kommt nicht drumherum, auch mal die Maus anzuheben, um ihre Position zu korrigieren. Gerade auch bei 180° Drehungen favorisieren viele Spieler eine bestimmte Drehrichtung, wodurch früher oder später ein anheben und absenken der Maus zur Positionskorrektur notwendig wird. Doch genau hier hakt es bei der Raven und dies gleich doppelt.

Das eine Problemkind ist der Sensor der Maus. Da er nicht nur 2D- sondern auch 3D-Bewegungen erfassen kann, interpretiert er das Anheben und Absenken als 2D-Bewegung. Und zwar als diagonale Bewegung. Hebt man die Maus senkrecht an, dann bewegt sich der Cursor nach rechts-unten. Setzt man die Maus wieder ab, dann zieht der Cursor nach links-oben. Nun könnte man zwar argumentieren, dass diese beiden Irritationen sich gegenseitig aufheben, dennoch ist gerade bei einer Gaming-Maus eine unerwünschte Bewegung nicht gerne gesehen.

Das andere Problemkind sind die links- und rechts-platzierten Zusatztasten. Sie sind so angeordnet, dass sie für die Finger direkt erreichbar sind. Gleichzeitig verhindern sie dadurch aber leider ein schnelles greifen der Maus, um auch in hitzigen Situationen die Maus schnell greifen und absetzen zu können. So berichteten alle unsere Testpersonen, dass es beim Anheben und Absetzen der Maus zu einer unerwünschten Betätigung der betroffenen Zusatztasten kam. Zumindest scheint es aber nur ein temporäres Problem zu sein. Denn was ebenfalls alle Testpersonen berichten konnten, war, dass die Häufigkeit zurück ging, je länger man die Maus verwendete. Wer also Übung mit der Raven hat, sollte dieses Problem recht bald in den Griff bekommen.

Preis und Verfügbarkeit:
Mit 69,90 Euro zählt die Raven zu den teuersten Gaming-Mäusen auf dem Markt. Gerechtfertigt wird dieser Preis nicht nur durch das eingebettete Display, sondern auch durch die enorm aufwändige Verarbeitung, die aus den verschiedensten Materialien und Beschichtungen besteht. Hier finden sich Carbonfaser, Teflon, milchig-transparenter Kunststoff, lackierte Oberflächen, soft-touch-Beschichtungen, Gummi und Plexiglas.

Sie zu bekommen, dürfte kein Problem sein. Denn obwohl sie nur von wenigen Händlern geführt wird, ist sie – dank des guten Markennamens des Herstellers – in jedem größeren Shop erhältlich.

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