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AM2 onBoard-Grafik Mainboard Roundup

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ASRock AOD790GX/128M

Leistung

Mainboard-Leistung

Die onBoard Radeon HD 3300 zählt zu den schnellsten onBoard-Grafiklösungen für den AM2+ Sockel. Auch beim ASRock wird diese Aussage unterstrichen, denn wenn man als Disziplin ausschließlich Arbeitsspeicher (UMA) der onBoard-Grafik zugesteht, dann beweist die Radeon HD 3300 des ASRock-Boards, dass sie sogar schneller sein kann, als andere Radeon HD 3300 GPUs und dass trotz der Standardtaktrate von 700 MHz. Doch damit sind die 15 Minuten Ruhm des ASRock-Boards auch schon wieder vorbei. Das Bild wandelt sich nämlich radikal, wenn wir zur UMA+Sideport-Memory Disziplin kommen. Wenn also die onBoard-Grafik neben Arbeitsspeicher auch der eigens für sie auf den Mainboard gelötete Sideport-Memory zum Einsatz kommt. Er wirkt sich wie ein Turbo-Boost auf die onBoard-Grafik aus und beschleunigt die Radeon HD 3300 radikal. Das gilt zwar auch für die onBoard-Grafik beim ASRock-Board, aber leider nicht in dem Maße, wie bei anderen Radeon HD 3300 Mainboards. Denn das ASRock-Board bietet für seine 128 MByte Sideport-Memory nur eine Anbindung von 1066 MHz bei 32bit, wogegen andere Anbieter auch 1333 MHz bei 32bit bereitstellen können. Da der Speicher für eine onBoard-GPU nie schnell genug sein kann, zeigt diese Einsparung leider eine große Wirkung. Konnte sie vorher (ohne Sideport-Memory) mit mindestens ein paar zusätzlichen Prozentpunkten der Konkurrenz davon fliegen, sieht es beim Vergleich mit Sideport-Memory ganz anders aus. Hier liegt sie durchweg 10% hinter ihren Kontrahenten und kann auch in der CrossFire-Disziplin (Radeon HD 3300 + Radeon HD 3450) mit einem Defizit von 3-5% nur wenig Boden gut machen.

Ebenfalls nicht sehr leistungsstark ist der CrossFire-Betrieb zweier Radeon HD 3450 (ohne onBoard Grafik). Die beiden PCIe X16 Slots des ASRock-Boards müssen sich im CrossFire-Betrieb die 16 Lanes teilen, was sogar bei solch leistungsarmen Grafikkarten wie den beiden Radeon HD 3450 zu einem sichtbaren Einbruch führt. Im Schnitt kann man hier von einer um 2% niedrigeren Leistung sprechen, die im Vergleich zu einem Mainboard mit 32 Lanes sichtbar wird. Wenngleich aber nicht alle Benchmarks davon betroffen sind. Denn zumindest beim alten 3DMark01 konnte das ASRock-Board sich einen Vorteil von bis zu 4% erstreiten. Ein atypischer Einzelfall mag man meinen. Und viele würden dieses Ergebnis wohl auf die Ergebnis-Ungenauigkeit schieben. Doch diese Werte ließen sich tatsächlich reproduzieren. Daher lässt sich hier der Schluss ziehen, dass das ASRock Board sehr gut optimiert ist und normalerweise die Nase vorne behalten hätte. Doch bedauerlicherweise hat der Hersteller diese Optimierungen zum Anlass genommen, um Einsparungen vorzunehmen. Wodurch schlussendlich nichts gewonnen ist.

Mainboard-Auffälligkeiten

Besonders auffällig ist der Chipsatzkühler. Er ist sehr viel breiter und höher als reguläre Kühler für 790GX Chipsätze. Bei Fragen der Stabilität vermittelt dies deutlich mehr Sicherheit. Denn wenn onBoard Grafikchips zum exzessiven Spielen herangezogen werden – was in letzter Zeit durch deren gute Performance häufiger der Fall ist – reichen die meist kleinen Kühlkörper nicht mehr aus, um den Chipsatz sicher zu kühlen. Dem beugt das ASRock-Board vor, indem es einen riesigen Chipsatz-Kühlkörper verwendet, der effektiv 2- bis 4-mal soviel Volumen besitzt, als Chipsätze mit einer Radeon HD 3200.

Eine weitere Besonderheit ist der PCIe Switch. Dabei handelt es sich um eine Karte, welche die Belegung der beiden PCIe X16-Slots reguliert. Sie verfügt über 17 eingehende Lanes, die sie – je nachdem wie man den Switch einsteckt – auf die beiden PCIe X16 Slot mit x16 Lanes und x1 Lane verteilt bzw. mit x8 und x8 Lanes zu gleichen Teilen aufsplittet. Letztere Belegung ist besonders für den CrossFire-Betrieb zweier Grafikkarten wichtig. Denn auch wenn es sich nur um leistungsarme Grafikkarten handelt, bei denen die Belegung scheinbar keinen allzugroßen Unterschied macht, ist dennoch die x8 und x8 Lanes-Belegung erforderlich, um den CrossFire Betrieb überhaupt zu ermöglichen. Bei der regulären x16 und x1 Lanes-Belegung stand uns kein CrossFire zur Verfügung.

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